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Sonntag, 12. Mai 2013

Von der Westkueste an die Suedkueste

Die Nacht im Hostel war, nach ueber 6 Wochen im Auto leben, eine herrliche Abwechslung, denn man konnte sich (im Stehen) bewegen, so oft man will heiss duschen  und dank eines DVD Players im Zimmer und kostenloser Hausvideothek einen faulen Abend machen :-)
Am naechsten Mittag befreiten wir Emma gegen $ 450 aus der Werkstatt und fuhren weiter nach Hokitika, wo wir uns eine Jadeschmuck Manufaktur ansahen und dann weiter zur Hokitika Gorge (Schlucht) fuhren. Auf dem Weg dorthin passierten wir den See Kaniere, wo wir einen kleinen Sparziergang an einer einsamen Bucht machten und spaeter die Dorothy Wasserfaelle besuchten. 

 
 

An der Hokitika Gorge angekommen, fuehrte uns ein kleiner Pfad auf eine von Neuseelands tausenden Haengebruecken ueber die Schlucht und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus! Die Schlucht selbst ist zwar ganz nett aber die Augenweide war der darin fliessende Fluss. Das Wasser des Flusses leuchtet in so einem unglaublich schoenen tuerkis, das wir gute eine halbe Stunde blieben und uns das fliessende Wasser anguckten.
Die Farbe entsteht durch eine Misschung aus (milchigem) Gletscherschmelzwasser und super klarem Gebirgsflusswasser und zusammen ergibt es dieses tuerkis :-)

 
 
 
 

Am Tag drauf fuhren wir frueh los, um uns in den Amethyst Hot Springs ein morgendliches Bad zu goennen, da es allerdings in den letzten Tagen viel geregnet hatte, war die Zufahrtsstrasse dorthin fuer uns nicht passierbar und somit fuhren wir weiter zum Whataroa River, der uns ebenfalls mit seiner unglaublich schoenen Wasserfarbe an seine Ufer lockte. Da wir hier von tausenden, aeusserst laestigen Sandfliegen belaestigt wurden, blieben wir nicht allzu lange und fuhren nach dem Fruehstueck weiter nach Okarito, dort liefen wir den steinigen Strand entlang zur Three-Mile-Lagoon, von der man bei wolkenlosem Himmel ein super 360˚ Panorama geboten bekommt. Wie gesagt bei wolkenlosem Himmel... :-(

 Ohne Wolken wuerde man von hier aus auch die Gletscher und die Berge sehen koennen
 Der Weg zur Lagune
 
 Und der Rueckweg

Unsere Route fuehrte uns anschliessend zu einer der am meist beworbenen Natur „Attraktionen“  Neuseelands, dem Franz-Josef-Gletscher und dem Fox-Gletscher. Obwohl wir den super grandiosen Werbebildern der Touristenbroschueren nicht trauten, freuten wir uns schon auf den Besuch der beiden Gletscher. Wir standen frueh auf, das Wetter war auch auf unserer Seite, und fuhren los in Richtung Franz-Josef-Gletscher. Am Parkpatz angekommen, mussten wir erstmal feststellen,  dass die Wanderung,  die wir uns ausgesucht hatten bis mindestens Ende Juli gesperrt sein wird, da der Regen auch hier viele Teile des Weges weggespuelt hatte :-( Wir liefen also das Gletschertal hinauf, passierten einige schoene Wasserfaelle und gelangten nach 30 Minuten zum Aussichtspunkt. Wow! Was fuer eine Enttaeuschung!! Wir hatten Bilder von 2010 gesehen (von Bekannten aus NZ) und waren fast geschockt, wie sich dieser Gletscher zum Schlechten gewandelt hatte!! Von dem Punkt, wo der Gletscher vor drei Jahren war mussten wir noch gute 15-20 Minuten laufen um dann einen eher so-la-la Blick zu bekommen :-(
Mit gedaempfter Erwartung fuhren wir weiter zum Fox-Gletscher und auch wenn dieser zwar schoener war als Franz-Josef-Gletscher, so hat auch dieser in den letzten drei Jahren ordentlich an seiner Schoenheit eingebuest :-( Zumindest durften wir hier nah genug gehen, um den Gletscher“mund“ sehen zu koennen, aus dem der eiskalte Gletscherfluss entsprang :-)

 Franz-Josef-Gletscher 2001 - Quelle: Wikipedia
 Franz-Josef-Gletscher heute
 
 Der "Aussichtspunkt"
 

Und der Fox Gletscher 2001 - Quelle Wikipedia
Und so sieht er heute aus:
 Der "Mund" des Fox Gletschers
Kristallklar und eiskalt, ein schoener Gletscherwassersee
 
 
 
 
Der Gletscher von einem Aussichtspunkt

Auf dem Weg zu unserem Nachtlager machten wir noch kurz beim Matheson See halt, in dessen schwarzem Wasser sich normalerweise das Bergpanorama spiegelt aber leider zogen sich die Wolken zusammen und wir hatten nur beschraenkte Ausblicke. Dafuer gab’s aber spaeter  auf unserem Weg nochmal ein tollen Blick auf den Gletscher aus der ferne und von hier sieht er auch sehr schoen aus :-)

Vom Mirror Lake (Spiegelsee)
 
 

Als wir unser Nachtlager, den Gillespies Beach erkundeten  war klar, dass ist der beste Ort an der nassen Westkueste! Ein wunderschoener (Kiesel)Steinstrand mit viel Treibholz, vom Meer zeigten uns mindestens 20 Hektor Delfine ihre Anwesenheit und im hinter uns zeigten uns die Berge ihre schneebedeckten Gipfel und die Gletscher :-) Wow! Was fuer ein schoener, friedlicher Ort!!

 
 Der schwarze "Punkt" hier    \\\|///  ist die Flosse eines Hector Delfins

Jess bei der Arbeit

und im Nacken die Berge
Da es uns so gut gefiel, beschlossen wir noch einen Tag zu bleiben und einen Sparziergang zu einer Lagune zu machen. Dort angekommen sahen wir ein Schild, das uns zu einer Seehund Kollonie fuehrte und als wir 3.5h spaeter wieder am Auto waren fing es puenktlich an zu regnen :-(

Altes Goldgraeber Zeug am Strand
 
 Jess auf Jagd :-)
 
 
 
 
 
Die Bruce Bay war das erste Ziel des naechsten Tages. Das schoene an dieser Bucht ist, dass viele Reisende hier Halt machen und sich kuenstlerisch verausgaben. Es werden aus dem vielem Strandgut (und/oder Steinen) Skulpturen gebaut oder die Steine werden bemalt und beschrieben :-) Wer damit angefangen hat und warum es heute immernoch gemacht wird weiss man nicht so wirklich aber es ist eine schoene Sache und so verewigten wir uns natuerlich auch :-)

 
 
 
 Unser Stein
 Eine Ode an die Bratwurst (extra fuer dich Juergen!)
 der schoene Strand
 
 
 
Ein paar Kilometer suedlich besuchten wir den Monroe Beach, zu dem wir vom Parkplatz gute 30 min hinlaufen mussten. Wenn man zwischen September und Januar hier ist, kann man das Glueck haben auf seltene Fiordland Crested Pinguine zu stossen aber eben nur in dieser Zeit :-( Ein schoener Sparziergang war’s trotzdem  :-) 
 

Der Weg nach Wanaka fuehrte uns ueber den Haast Pass, wo wir mehrere schoene Wasserfaelle bestaunten und die blaulichen, kristallklaren Blue Pools besuchen. Diese klaren und kalten Pools in dem Fluss sind nicht nur ein Juwel fuers menschliche Auge sondern auch bei den oertlichen Braunforellen sehr beliebt und man kann jeden einzelnen der grossen Fische sehen! Schade das man hier nicht Angeln darf, die schmecken bestimmt sau gut ;-)



 
 
 
 
 
 
 
 Mmhh, leckere Forellen
 
In Wanaka angekommen bestiegen wir den Hausberg Mt. Iron, der eher ein Huegel als ein Berg

 


und danach besuchten wir das Mount Aspiring National Park Besucher Zentrum, um uns etwas fuer die morgige Wanderung zum Rob-Roy-Gletscher zu informieren. Da der Weg zum Rob-Roy-Gletscher momentan nicht zugaenglich ist, auf Grund der Sanierung der historischen Haengebruecke, entschieden wir uns dennoch zur Erkundung des Matukituki Tal, nur mit dem Unterschied, dass wir eben nicht zum Gletscher abbogen, sondern weiter ins Tal hinein liefen bis wir zur Aspiring Hut, wo wir unsere Mittagspause machten und von dort wieder zurueck zum Parkplatz liefen. Auf dem Rueckweg bekamen wir dann sogar noch einen schoenen Blick auf den Rob Roy Gipfel und den gewaltigen Rob-Roy-Gletscher :-) 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Der Rob-Roy-Gletscher
 
Bevor wir zurueck nach Wanaka fuhren, erklommen wir den Rocky Mountain, bei dessen Besteigung wir am schoenen Diamond Lake vorbei kamen und von dessen Spitze man eine super Aussicht auf den Wanaka See und die gleichnamige Stadt hatte.

 
 
 
 
 
 
 
Von oben sahen wir eine schoene Bucht am Wanaka See, die wir als naechstes ansteuerten. Hier machten wir einen kleinen Sparziergang in der wunderschoenen, einsamen Bucht und genossen die herbstlichen Farben der Natur und das sonnige Wetter :-)

 
 
 
 
Bendigo war das Ziel des naechsten Tages. Bendigo war einst das Gespraechstthema Nr. 1 in Neuseeland, denn in dieser historischen Stadt, die heute eine Geisterstadt ist, ging zwischen 1860 und 1910 das Goldfieber um und nirgendswo sonst in Neuseelnad wurde bis zum heutigen Tag mehr Gold gefunden als damals in Bendigo. Ueber 250.000 Kilogramm Gold wurden hier allein von der Cromwell Quartz Mining Company zwischen 1869 und 1872 gefoerdert!!
Wir erkundeten die Geisterstadt, besuchten ein 1880er 5 Sterne Hotel (bzw. die Ueberreste davon) und sahen uns die Ruinen von mehreren alten Minengebaeuden an sowie den tiefsten Minenschacht Neuseelands, der 174 Meter in die Tiefe geht.

 
 
 
 
 

Danach fuhren ins schoene aber extrem touristische Queenstown und machten auf dem Weg dorthin beim A.J. Hakker Bungysprung Halt. Herr Hakker hatte damals mit seinen Kumpels die glorreiche Idee sich an einem Gummiseil von Bruecken und Co. zu stuerzen und ist sozusagen der Erfinder dieser „Sportart“. Der Bungysprung, den wir hier besuchten ist wunderschoen in der Kawarau Schlucht gelegen und man springt von einer historischen Bruecke hinunter. Der Sprung selbst ist uebrigens auch historisch, da es sich um die erste kommerzielle Sprungplatform handelt.
Wir beobachteten eine Menschen bei ihrem Vergnuegen (was hier stolze $ 180 p.P. kostet!! Wir hatten $ 47 p.P. gezahlt!) und fuhren dann weiter nach Queenstown, wo wir etwas Stadtbummel betrieben :-)

 Die Toilettenschilder am Hakker Bungy
 
 
 
 
 

In der Naehe von Queenstown befindet sich der Routeburn Track, den wir bewandern wollten und so standen wir frueh auf und fuhren los.  Je naeher wir dem Track kamen desto mehr regnete es und als wir dort ankamen regnete es wie aus Eimern :-( Daher verbrachten wir den Rest des Tages auf dem nahegelegenen Waldcampingplatz und warteten darauf, dass der Himmel erbarmen zeigt, was dann auch gegen 16 Uhr eintraf aber da war es schon viel zu spaet um zu der 5-6h Wanderung aufzubrechen.
Der naechste Tag sah allerdings besser aus und wir fuhren zum Startpunktparkplatz, wo zu unserem Erstaunen mehrere Buden und ein Zieltor aufgebaut wurden. Kurze Zeit spaeter fanden wir heraus, dass heute auf dem Routeburn Track ein Marathon stattfindet und uns ca. 350 Laeufer entgegen kommen werden :-(
Wir liefen los und es dauerte auch nicht lange bis uns die ersten Laeufer entgegen kamen.
Nach 2,5h erreichten wir die Routeburn Falls Hut, wo man uebernachten kann, wenn man die mehrtaegige Stecke weiter laeuft. Wir machten uns hier ueber unsere Brotdosen her und genossen unsere Mittagspause. Leider fing es erneut an zu regnen und zwar nicht wenig :-( Wir warteten noch eine Weile bis es zumindest etwas weniger wurde und legten dann unsere Regenkleidung an um dieRueckwanderung anzutreten.

Dank des vielen Regens gestern hatten alle Fluesse viel Wasser
 
 
 
 
 
 
 Unser Erholungstag in Queenstown:
Blick vom Queenstown Hill

 Der "Basket of Dreams" (Korb der Traeume) Kunstwerk

 

Nach einem Erholungstag in Queenstown fuhren wir als naechstes zum „The Remarkables“ Ski Resort, das momentan noch geschlossen ist. Von diesem Berg muss man bei schoenem Wetter eine unglaubliche Aussicht haben, wir haben Fotos gesehen das einem die Kinnlade runterfaellt! Wie gesagt, bei gutem Wetter...
Als wir die Schotterstrasse den Berg hinauf fuhren war das Wetter noch 1A doch je hoeher wir kamen desto mehr blieben die Wolken in dem ueber 1600m hohen Berg haengen :-(
Wir liefen trotzdem zum Lake Alta und zu einem anderen Aussichtspunkt aber die Sicht war leider sehr wolkig :-(
Lake Alta auf ca. 1600m

 
 Heisst so viel wie: Die Bemerkenswerten - Leben so wie's sein soll

 
Das Fiordland war unser naechstes Ziel und somit hiess es erstmal viel Auto fahren. Da das Fiordland an der Westkueste liegt,  lies der Regen natuerlich nicht lange auf sich warten und so kamen wir am Abend im stroemenden Regen auf dem Campingplatz an  :-(

Der Campingplatz am naechsten Morgen bzw. der See davor
Dafuer hatten wir am naechsten Tag Glueck und es herrschte Sonnenschein und ein blauer Himmel, was uns dazu veranlasste auf den Key Summit zu steigen, von dem wir ein wunderbares Naturpanorama geboten bekamen :-) Wir liefen noch etwas weiter bis wir den Lake McKellar zu Gesicht bekamen und kehrten dann um. Vom Key Summit haben wir bereits einen Blick aus der Ferne auf unser naechstes Ziel geworfen, den Lake Marian.
 Ein kleiner Bergsee


 
 Lake Mc Kellar

 

 

Der Weg vom Parkplatz zum Marian See fuehrt ueber Stock und Stein und Jess fluchte viel waehrend ich mich darueber amuesierte :-)
Nach 1,5h des Baumwurzelsteigens und Geroellkletterns waren wir endlich an unserem Ziel, dem Lake Marian.
Wow, was fuer ein klasse Bild, der saphirfarbene, eiskalte See und im Hintergrund die hohen schneebedeckten Berge. Leider war die Sonne schon drauf und drann unter zu gehen und es wurde langsam aber sicher kalt und wir machten uns auf den Rueckweg. 

 
 
 
 
Die Nacht war ARSCHKALT! So kalt, dass wir das erstemal seit ueber 2 Jahren mal wieder das Vergnuegen hatten die Fensterscheiben eines Autos freikratzen zu duerfen (mit einer Mueslischale, da wir keinen Eiskratzer besitzten und man in NZ auch keinen kaufen kann). Der darauffolgende Tag war zu unserem Glueck und im Gegensatz zur Wettervorhersage aber schoen sonnig und der Himmel wolkenfrei :-)

Frost ueberall
 

Ein perfekter Tag um nach Milford Sound zu fahren, einem angeblich ruhigen und natuerlichem Fiord. Auf dem Weg dorthin fuhren wir duch den Homer Tunnel, der eher an einen grossen Bergbaustollen errinnerte als an einen sicheren Verkehrstunnel und kurz vor Milford Sound machten wir Halt bei „The Chasam“. Hierbei handels es sich um einen Fluss/Wasserfall, der sich „seltsamerweise“ seinen Weg durch den Stein gebahnt hat und der Stein sind nun aus wie ein loechriger Kaese. Danach ging es weiter nach Milford Sound.
Dort angekommen stellten wir fest, dass es sich keineswegs um ein kleines ruhiges Dorf am Ende des Fiords handelt, sondern viel mehr um einen kleinen Flughafen (von dem alle 10min ein kleines Flugzeug oder ein Helikopter zum Rundflug startet), ein Cafe, ein Hotel und einen Hafen, in dem mehr als 10 riesige Touristendampfer anlegen, um die zu hunderten angekarrten Touristen durch den ach so ruhigen Fiord zu schippern. Ausserdem gibt es einen gigantischen Parkplatz fuer alle Autos, Wohnmobile und Tourbusse, etwas weiter hinten gibt es ein paar Angestelltenwohnbloecke, das ist Milford. Ich denke man kann sich vorstellen, dass es hier alles andere als ruhig und friedlich ist :-(
Da fuer uns ein Rundflug oder eine 2stuendige Schiffsfahrt nicht in Frage kommt machten wir zwei kleine Sparziergaenge und zu guter Letzt wollten wir noch zu dem Bowens Wasserfall laufen, dieser Track war jedoch gesperrt und da Jess nicht ueber das aufgestellte Hinderniss klettern wollte ging sie zum Auto zurueck und ich kletterte darueber :-)
Nach 10 min auf einem verwilderten Weg erreichte ich den Bowens Fall und genoss die Einsamkeit an diesem unglaublich wunderbaren Ort, Wow. Nach 5 min des Staunens bemerkte ich dann auch warum die Bowens Falls so heissen, denn ca. 25m hinter mir entdeckte ich ein altes verwildertes Grab. Hier wurde 188? Ein Herr Bowens begraben und eines muss man diesem Herrn Bowens lassen, er hat wohl eines der am schoensten gelegenen Graeber, die ich je gesehen habe!

Homer Tunnel
 
 Ein kleiner Wasserfall auf dem Weg zu "the Chasm"
 
 Und hier : The Chasm
 
 Milford Sound
 
 
 Bowen Falls
 
 Herrn Bowen's Grab
 
Zurueck am Auto fuhren wir dann zurueck und waren recht froh so frueh da gewesen zu sein, denn alleine zwischen Milford Sound und dem Homer Tunnel (ca. 4-5km) kamen uns 17 grosse Tourbusse und X Wohnmobile entgegen.
Auf dem Weg nach sueden machten wir noch im Gertrude Valley halt fuer eine 2h Wanderung. Da der kleine Bach aber zu einen kleinen Fluss motiert ist mussten wir schon nach 30min umdrehen :-(

Auf dem Schild seht: Nur fuer Fite und erfahrene Wanderer, die Route erfordert gute Alpine Faehigkeiten und sowie Faehigkeiten in der Navigation
Das gute daran ist das sich normalerweise kein Tourist traut hier lang zu laufen obwohl diese Warnung erst am Ende des Tal's (unserem geplanten Wendpunkt) zu beachten ist :-)
 Der "Bach" ist schon auf Brueckenhoehe
 
 
 
 
 
 
 Ein Rundumblick von unserem Umkehrpunkt, hier war einfach alles Unterwasser, wenn auch nur ca. 15cm

  weiter ging's nach Sueden
 
 Ein kleiner verregneter Stop beim Mirror Lake (Spiegel See), der bei Regen nunmal kein Spiegel ist :-(
 
Fuer uns ging es nun weiter an die Suedkueste Neuseelands, die sogenannten Catlines. Unterwegs machten wir einen Zweitagesstop an einem schoenen See und danach fuhren wir zur Clifton Cave. Diese Hoehle ist ein Hoehlenrundgang und auch wenn ihr Eingang und der Ausgang an der Oberflaeche nur 300m voneinander entfernt liegen, so verbringt man ueber eine Stunde in der Hoehle.
Die Hoehle ist heutzutage eher wenig touristisch aber das war mal anders.  Vor gut 100 Jahren war sie eine touristisce Sensation und sehr beliebt. Viele der Hoehlenbesucher haben sich in der Hoehle verewigt, die neueren Initialien sind meist in den Kalkstein geritzt aber die richtigen „Schaetze“ sind ordentlichst mit Bleistift geschrieben und stammen teilweise von 1890!!
Wir wunderten uns immer mehr je weiter wir in die Hoehle vordrungen, dass hier vor ueber 100 Jahren feine Ladys und Gentlemens rumgeklettert sind, denn man musste oft auf den Knien robben, mehrfach den Bauch einziehen um durch den Spalt zu kommen und sich auf 5cm breiten Felsvorspruengen an der Felswand vorbeischieben und hoffen das man nicht abrutscht (denn sonst waere man bauchtief in einem kleinen unterirdischen See gelandet, bringt einen nicht um ist aber arschkalt).
Nach 75min waren wir wieder draussen und mussten nach getaner Arbeit erstmal ein Bier auf machen! Ups, wie wir danach merken ist es nicht mal Mittag aber wir machen ja sowas wie Urlaub da darf man das ja ;-P
 
 Eine schoene Hinterlassenschaft von 1897!
 Action Jess am Hoehlensee
 und im Halbspagat ueber ein weiteres Wasserloch
 Das Bier danach :-)



Wir fuhren weiter nach Invercargill, wo wir die Nacht verbrachten  und uns am naechsten Morgen auf die Suche nach einem Geburtstagskuchen fuer mich machten. Aus Kuchen wurden mehrere suesse Teilchen und ein lecker goldbraunes Huhn :-)
 Dann fuhren wir an die Suedkueste, die Gegend wird auch Catlins gennant. Hier hielten wir uns einige Tage auf. Als erstes steuerten wir an meinem Geburtstag den Waipapa Point an. Hier war es extrem windig und es fing auch noch an zu regnen :-( Wir besuchten den historischen Leuchtturm, der als einziger in Neuseeland noch aus Holz besteht und bestaunten die umliegenden Baeume. Den Baeumen nach zu urteilen , ist es hier oft sehr windig, denn alle Baeume sind zur Seite gewachsen.
Bisher hatten wir immer „nur“ neuseelaendische Fur Seals (Seehunde) gesehen doch hier sahen wir endlich einen Sealion (Seeloewen), der sich aus dem Meer an den Strand schleppte und dann nach und nach gelassen in die Duenen wackelte :-)

 
 
 
 
 

Naechster Halt war die Curio Bay, hier waren wir auf der Suche nach Yellow-Eyed-Pinguinen (mit einer Population von ca. 3000-4000 Tieren eine der seltensten Pinguinarten der Welt). Eigentlich gibt es hier zwei Dinge zu bestaunen, einmal einen 180 millionen Jahre alten, versteinerten Urwald, dessen Baumstaemme man heutzutage als Fossilien sehen kann und eben die Pinguine.
Auch hier regnete es leider aber trotzdem hatten wir Glueck und bekamen insgesamt 7 Pinguine zu sehen. Die watschelnden Voegel betreiben tagsueber Fischerreigewerbe und kommen zum Sonnenuntergang zurueck zu ihrem Nest und wir waren somit zur richtigen Zeit am richtigen Ort :-)
Da die Gegend sehr untouristisch ist muss man sich nicht in einem kleinen Pinguin-Beobachtungs-Versteckhaus verstecken, sondern kann bis auf ca. 10m an die kleinen putzigen Voegel heran gehen und sie aus naechster Naehe beobachten :-)
Danach gings zur benachbarten Porpoise Bay, hier uebernachteten wir und hofften erneut ein paar Hector Delphine zu sehen (Wir hatten schon welche nahe des Fox Gletschers gesehen), leider wurde daraus heute nichts mehr.

 
 
 
 Und hier noch ein Video (einfach auf den Youtube link klicken, irgendwie spinnt die Blogsoftware momentan und ich kann hier nicht hochladen - somit halt via Youtube):
Dafuer bekamen wir in der Nacht ungewollten Besuch, eine Maus fands bei uns wiedermal sehr toll... So ne Scheisse, warum?! Wir haben wohl den mit Abstand saubersten Campervan! Bei Putzteufel Jess liegt nirgendswo ein Kruemel rum! Warum also?Warum immer wir?!
Naja, die Maus hielt uns die ganz Nacht auf Trapp und wir schliefen nur 2-3h.
Am Morgen fuhren wir nochmal in die Curio Bay, um uns den versteinerten Urwald anzusehen, die Pinguine waren leider schon laengst „auf Arbeit“ im Meer.
Waere ich momentan nicht so verschnupf, haette ich wohl eine Surfstunde in der Porpoise Bay genommen aber das arktisch kalte Wasser haette meiner Genesung nicht beigetragen :-(

Ein versteinerter Baumstumpf
 
 und noch ein Baumstumpf
 Porpoise Bay am Morgen
Wir fuhren weiter zu zwei weiteren Sehenswuerdigkeiten der Catlins, den Mc Leans Falls sowie den Purakaunui Falls  und zum Uebernachten an einen kleinen verlassenen Strand.

 
 Hier gabs eine kleine Pause mit Mittagsschlaf
 


Und ein paar Seeloewen gabs  an diesem Strand auch, hier ein schoenes Video dazu (wieder drauf klicken):

http://www.youtube.com/watch?v=ssJ4gPFXFXQ
 
Im guten Glauben auf eine ruhige Nacht gingen wir ins Bett, wurden jedoch kurze Zeit spaeter von Geraschel geweckt :-( Wieder ging es die Nacht hin und her und obwohl wir vorsichtshalber Fallen aufgestellt hatten, wollte sich die Maus nicht fangen lassen :-( Schlimmer noch sie klaute sich mehrfach die Koeder von den Fallen, ohne sie dabei auszuloesen!! Scheissvieh!!
Am naechsten Morgen machte ich mich auf die Suche nach den Loechern, in denen sie immer zu verschwinden scheinen und stiess auf ein ganzes Tunnelsystem! Verflucht, Hyundai! Dieses Auto gleicht einem schweizer Kaese! Ich benoetigte den ganzen Tag um alle Loecher zu verbarrikadieren!
Zum Verschliessen der Loecher standen mir folgende Hilfsmittel zur Verfuegung: eine Rolle Klebeband, Steine und viele Holzstuecke, die ich mit meinem Taschenmesser zurecht schnitzen musste  :-(
Die einzige Schwachstelle in meinem „Verteidigungs“-System war der Bereich ueber der Windschutzscheibe, da die Loecher hier extrem schwer zugaenglich sind und somit „nur“ mit mehreren Geschirrhandtuechern ausgestopft wurden.
Die Verteidigung ist aufgestellt. Eine Maus ist kein kleines, suesses, flauschiges Tierchen mit grossen Ohren und kleinen schwarzen Knopfaugen mehr– ab heute Nacht ist sie unser Feind!
Wir brauchten nicht lange zu warten und es fing wieder an zu rascheln, im Tunnelsystem. Wie’s aussah kam sie nun nicht mehr in den Innenraum und wir sahen sie mehrmals an einem etwas groesseren Loch vorbei huschen (das Klebeband ist durchsichtig, daher war die Maus am Loch sichtbar). Die 1. Emma Kompanie ging zur Waffenkammer (Besteckkasten) und bewaffnete sich mit je einem spitzen Kuechenmesser.
  
Soldat Jessica auf ihrem Wachposten
 

Da wir hoerten, wie sie sich an der Frontbarriere zu schaffen machte, positionierte ich mich im Fahrerraum und Jess blieb hinten beim „Guckloch“. Gegen 22 Uhr rief Jess „ich hab sie, ich hab sie!!!!“ und ich hechtete nach hinten. Tatsaechlich Jess hatte genau im richtigen Moment (durch das mit Klebeband versiegelte Guckloch) zugestochen und den Feind erledigt bzw. dingfest gemacht. Da Jess die Maus nur im Bauch erwischt hatte und das Tier sich noch wand, wollte ich gerade ansetzen um das Tier von seinen Qualen zu erloesen, da kommt doch tatsaechlich eine weitere Maus um die Ecke, um nach der Gefangenen zu gucken!! Leider erwischten wir diese nicht und entfernten erstmal die mittlerweile erloeste, tote Maus aus unserem Auto. Die zweite Maus war danach nicht mehr ganz so aktiv und wir hatten bis zum naechsten Morgen Ruhe.
Wie’s gegen 6 Uhr aussah, hatte die zweite Maus sich jedoch durch die Frontverteidigung gekaempf und lief im Vorderraum herrum! Und wollte natuerlich nicht in die gespannte Falle gehen :-( 

Julian am Emma "Umbau" bzw. Verteidigungsausbau 1,5 Tage zuvor
 

Gegen 7 Uhr oeffneten wir die Fahrer- und Beifahrertuer und hofften, dass die Maus den Weg in die Freiheit waehlt anstatt den Tot, denn wir werden auch diese Maus toeten. Ob sie’s gemacht hat ist natuerlich fraglich.
Nach dem Fruehstueck fuhren wir weiter zur Cannibal Bay. Auf dem Weg sammelte ich einen umgefahrenen Strassenseiten-Markierungs-Pfosten auf, um spaeter aus dessen Plastik die Frontloecher endguelitg zu versiegeln. An der Cannibal Bay angekommen, machten wir einen schoenen Strandspaziergang und beobachteten mehrere Seeloewen wie sie spielten/stritten/kaempften. Ueber einen kleinen Duenenpfand wollten wir zur benachbarten Surat Bucht laufen und sind fast ueber zwei junge Seeloewen gestolpert, die es sich hinter einem Busch gemuetlich gemacht hatten. Jess erschreckte sich mit einem grossen Schrei, waehrend ich lachte - die Seeloewen stoerte es kein bisschen und sie guckten nur kurz auf um es sich dann wieder gemuetlich zu machen. Auf dem Rueckweg besuchten wir die beiden nochmal und konnten der Versuchung nicht wiederstehen die zutraulichen Tiere einmal am Kopf zu streicheln, ohh wie schoen flauschig die sind :-) 

 
 
 
 

 
 Die jungen Seeloewen

 
 

 Gaehnn...

 Ganz nah :-) Aber nur wenn Mama und Papa nicht in der Naehe sind!!

 
 

 Oh sind die flauschig!! :-)

 
 
Und hier noch zwei Seeloewen Videos wie sie spielen, kaempfen oder sich naeher kommen wollen:
(Auch hier wieder Youtube links zum Anklicken)

http://www.youtube.com/watch?v=NXGuiGpHwj8

http://www.youtube.com/watch?v=MfxHJNEGUrw

Danach gings zum Nugget Point, einem Kuestenzipfel auf dem ein Leutturm steht und vor diesem sind mehrere grosse Brocken (Nuggets) aus Stein im Meer verstreut. Am Parkplatz des Roaring Bay, baute ich den eingesammelten Strassenpfosten mittels unseres Gaskochers in die Frontverkleidung ein. Um 16 Uhr liefen wir runter in die Roaring Bay, um die dortige Pinguinkollonie bei ihrem Feierabend zu beobachten :-) Da es hier viel mehr Touristen gibt, gibt es hier auch ein Versteckhaeusschen, allerding nur von weit weg  damit die Pinguine uns nicht sehen koennen.

 
 
 
 
In der Dunkelheit fuhren wir noch weiter bis kurz vor Dunedin, wo wir am naechsten Tag zum Tunnel Beach fuhren. Der Farmer, dem das Land vor gut 100 Jahren gehoerte, fand den nicht zugaenglichen Strand so schoen, dass er fuer seine Toechter einen Tunnel von den Klippen zum Strand graben liess und somit war der Zugang zum Strand geschaffen. Denn Tunnel gibts immer noch und der kleine Strand ist sehr idyllisch :-)
Am Nachmittag fuhren wir zur Sandfly Bay, um uns wiedermal ein paar Pinguine, Seeloewen und Seehunde anzuschauen :-) Auch hier wieder aus einem Versteck.

Tunnel Beach 

 
 
 

Ab gehts in den Tunnel
 
Der Tunnel von Innen
 Oben auf der Klippe
 Die Sandfly Bay
 
 
 
 

Ein weiteres Pinguin Video:

http://www.youtube.com/watch?v=ZOr3yaZkLcc
Was man nicht machen soll
 Pinguin Fussspuren
 

Und Seeloewen gabs hier natuerlich auch
Das Versteck von Aussen
 Jeder weisse Punkt ist ein Pinguin und unten liegen 2 Robben