Weltkarte


Weltreise auf einer größeren Karte anzeigen

Sonntag, 26. Februar 2012

Sa Pa, die Stadt der Nebel

Seit Montagmorgen sind wir in Sa Pa, einer kleinen Bergstadt im Norden Vietnams (38 km bis zur chinesischen Grenze). Als wir hier ankamen, stand der Nebel schon in den Strassen und es war noch kaelter als in Hanoi. Dafuer sind wir ca. 1.600 m hoch und haben, rein theoretisch, eine grandiose Sicht auf die Berge, waere da nicht dieser verflixte Nebel...
Da die Nacht im Schlafbus nicht die Beste war, brauchten wir erstmal eine Runde Schlaf bevor wir die Stadt erkunden konnten. Als wir gegen 12 Uhr aufstanden und raus gingen, war es teilweise so nebelig, dass wir uns an der Hand halten mussten um uns nicht zu verlieren!



Wie wir herausfanden, ist die schlechteste Reisezeit fuer Sa Pa im Januar und Februar :-( . Naja man kann nicht ueberall perfektes Wetter haben und bisher konnten wir nicht meckern, was das angeht!

Ein Bild von unserem Balkon auf Sa Pa
 Fast die gleiche Stelle nur ca 30 sek. spaeter! Der Nebel kommt und geht wie er will und das sehr schnell!
Da eigentlich kein guenstiges Gasthaus ueber eine Heizung verfuegt, werben die Restaurants und Bar's mit warem Temperaturen


 Der Dorfplatz endlich mal ohne Nebel
 Ein paar schwarze H'mong Vekaeuferinnen die ueberall sind


Am naechsten Tag hatten wir Glueck und das Wetter wurde besser. Ein bisschen Nebel hing zwar immmernoch in der Luft aber das hielt uns nicht davon ab ins nahgelegene Cat Cat zu laufen. In diesem Dorf leben die roten Dzao (oder doch die schwarzen H'mong? sind zwar deutlich zu unterscheiden aber es sind immer ueberall beide Volksgruppen anwesend), ein nettes aber manchmal sehr nerviges Bergvolk, was einen auf Schritt und Tritt verfolgt, um selbstgemachtes Zeugs zu verkaufen, was zwar als Souvenir ganz nett ist aber dafuer haben wir keinen Platz in unseren Rucksaecken.


 
 
 
 
 

Wir entdeckten, dass man fuer seine 35.000 Dong Dorfeintritt zumindest eine kostenlose Tanzshow geboten bekommt. Da die Naechste jedoch erst in einer Stunde anfing, wanderten wir einen  kleinen Flusslauf entlang. An einem gemuetlichen Fleckchen am Ufer machten wir es uns bequem und tankten Sonne, waehrend wir unsere Fuesse kurz in das kristallklare und arschkalte Wasser hielten. Dazu noch ein leckeres selbstgeschmiertes Baguette und ein Schokocroissant, danach wollten wir nicht mehr weiter wandern...


Da wir aber die Tanzshow sehen wollten, mussten wir 45 min spaeter wieder zurueck nach Cat Cat.

 
Der Wasserfall in Cat Cat

In Anschluss wollten wir ueber ein anderes Bergdorf zurueck nach Sa Pa laufen. Der Weg fuehrte parallel (jedoch ca 10 m weiter weg und deutlich hoeher) am Fluss entlang und ich wollte anstatt des Weges lieber direkt am Fluss entlang laufen.

 

Nach 30 Minuten hatte Jess die Schnauze voll (zugegeben war es auch nicht ganz einfach!) und wir sind den matschigen und steinigen Weg wieder zurueckgelaufen, um den normalen Weg zu nehmen, der zwar nicht so abenteuerlich war aber dafuer deutlich einfacher.


Am naechsten Tag machten wir nichts, denn das "kalte" Wetter der letzten Tage hat dafuer gesorgt, dass unsere Nasen laufen und die Haelse schmerzen :-(
Nach diesem Erholungstag zog uns das schoene Wetter wieder nach draussen. Wir mieteten uns einen Roller und fuhren als erstes zu den Silber Wasserfaellen, die wie alles hier in Vietnam und besonders in Sa Pa Eintritt kosten.


Da der Wasserfall recht hoch ist, konnte man schon aus der Ferne erkennen, dass unsere Dusche mehr Wasser fuehrt und daher sparten wir uns den Eintritt und fuhren weiter zum Wolkenpass. In der Reisesaison, nicht Januar oder Februar, soll es hier sehr schoen sein, da die Wolken sich in den Bergen verfangen, aber auch hier hatten wir Pech. Dafuer konnte man weit ins Tal schauen, was auch sehr nett anzuschauen war.

 

Also weiter zu den Liebes Wasserfaellen... und wiedermal nix, wieder kaum Wasser, dafuer viel laufen.



Zumindest haben wir uns um den Eintritt gedrueckt ;-) Von hieraus hatte man wenigstens einen schoenen Blick auf den Fansipan, der mit 3143 m der hoechste Berg Vietnams. Da es erst 14 Uhr war, entschlossen wir uns noch nach Ta Phin zu fahren.

 
 
 

Hier Leben die schwarzen H'mong (oder doch die roten Dzao?). Da es sehr touristisch war, fuhren wir direkt durch zur Ta Phin Hoehle. Wir waren die einzigen Touris und da man fuer Beleuchtung in der Hoehle bezahlen muss (wiedermal eine Frechheit, man muss Eintritt bezahlen und fuer Licht nochmal extra!), entschieden wir uns dafuer, es mit Jess Stirnlampe zu probieren. Nach 50 m packte ich meine Kamera aus, um das Fokusierhilfslicht als weitere Lichtquelle zu benutzen, nicht das beste Licht aber besser als nur eine Lampe! So kaempften wir uns nun mehrere Hundertmeter in den Felsen vor, teilweise war der "Weg" so schmal, dass man den Rucksack abnehmen musste und so flach, dass wir gerade noch durchkriechen konnten. Da Jess befuerchtete, dass die Lampe (die eh schon schwach war) ausgehen koennte und wir nicht wussten, ob die Hoehle ein Ende hat oder ob wir an einem Punkt wieder rumdrehen muessen, blieb sie kurz in der stockdunklen Hoehle stehen und ich ging noch etwas weiter, kehrte aber kurz darauf wieder um. Draussen erzaehlte ich ihr dann, dass ich in dem letzten Stueck einen sehr schoenen und grazielen Tausendfuessler (?) gesehen hatte und sie war froh, dass ich es nicht in der Hoehle erzaehlt hatte, der koennte giftig sein ;-) . Wir fanden beide, dass wir unser Tagessoll erbracht hatten und fuhren zurueck nach Sa Pa. Dort gabs dann wieder gute Nudelsuppe mit Huhn :-)


Gestern und heute waren wir wetterbedingt sehr faul, die Kaelte und der Nebel machen muede und hielten uns von jeglichen Aktivitaeten im Freien ab, ausser der Nahrungssuche. Ausserdem fahren wir morgen (Montag) ca. 12 h nach Dien Bien Phu und von dort aus am naechsten Tag erneut ca. 12 h nach Muang Khua... auf in ein neues Abenteuer in Laos :-)