Nach den vielen
schoenen Erlebnissen an meinem (Julian)
Geburtstag ging es am 07. Mai weiter nach Semporna. Semprona ist ein
dreckiges und stinkendes Staedtchen aber auc h das Tor zum „Top 5“ Tauchplatz
Sipadan, von dem sogar Jacques Cousteau 1989 sagte, dass er so eine
Unterwasserwelt seit 45 Jahren nicht mehr gesehen hatte!
Da es in Semporna
nichts zu tun gibt, verbrachten wir unsere Zeit hauptsaechlich mit lesen und
faulenzen.
Am Morgen des 09.
Mai war es dann soweit und wir fuhren mit einem kleinen, schnellen Boot auf die
Insel Mabul, wo auch die Tauchbasis und unsere Unterkunft ist. Als wir ankamen,
bekamen wir ein Zimmerupgrade, da die guenstigsten Zimmer, was wir gebucht
hatten, alle belegt waren :-).
Nach einem
leckeren Fruehstueck gings zur ersten Divesite, dem „Kapalai Housereef“. Wir
freuten uns schon sehr darauf, da wir von Peter und Ingrid (Freunde von Koh
Tao), die hier vor ca. einer Woche tauchen waren, nur Gutes gehoert hatten. Wir
wurden jedoch enttaeuscht, da wir leider
andere Tauchplaetze anfuhren als die beiden, weil unsere „Tauchfuehrerin“ ihre Lizenz erst seit
ein paar Tagen hatte und sich das mit uns nicht zutraute :-( Naja jeder faengt
ja bekanntlich klein an.
Am Kapalai
Housereef wurde fuer die Unterwasserwelt
eine Art Park angelegt, mit versunkenen Holzhuetten und Booten, auf denen sich
Korallen ansiedeln sollen, da es sonst nur Sand gibt. Es gab viele Feuerfische,
Schnecken, Anglerfische, eine riesen Muraene und viele andere Fische zu
sehen. Es war ein guter Tauchgang, was
die Fischwelt anging aber leider kaum
Korallen.
Suchbild: finde die Anglerfische (Frogfish)
riesen Muraene, der Kopf hatte Ausmasse eines grossen Hundekopfs
Es ging zurueck
zum Resort, wo es ein sehr leckeres Mittagessen gab und im Anschluss gings zum
zweiten Tauchgang am „Artifcial Reef“. Auch hier war wieder eine Art
Unterwasserpark aufgebaut aber dafuer gabs viele Fische. Neben der grossen
Anzahl an Anglerfischen gabs auch wieder viele Feuerfische, einen „kleinen“ Schwarm
Jackfische und einen riesigen/gigantischen Potato Grouper (Kartoffelbarsch).
Zudem noch ein paar Pipefishes ( Seenadel) und einen „Bended Boxershrimp“, klingt komisch, ist
aber so.
Ein kleiner Frogfish
Der riesen Potato Grouper (auch wenn's nicht so aussieht, er war ca. 1,5 m gross!)
Ein einzelner Barakuda
Einer der vielen Seenadeln (Pipefish)
Nach einer
weiteren Oberflaechenpause fuhren wir
zum dritten und letzten Tauchplatz an diesem Tag, namens „Paradise One“ oder „Awas“. Allerdings war
der viele Muell am Meeresboden alles andere als paradisisch. Eigentlich war es
bis auf die starke Stroemung, wie bei den ersten beiden Tauchplaetzen, jedoch
gab es hier ein Highlight :-) .
Die
Tauchfuehrerin machte das Zeichen fuer Schildkroete, wir blickten uns alle um
aber sahen nichts. Ein altes versunkenes Boot, eine Schubkarre, zwei grosse
Steine. Oh, die grossen Steine bewegen sich ja... es waren zwei gigantische (gute
2 m) Green Turtles, die wir dank ihrer Groesse alle erstmal fuer Steine
hielten! Kurz danach begegneten wir noch mehreren Karett Schildkroeten, die
aber nicht ganz so gross waren.
Was man solles findet...
eine schoene Nackschnecke
Am Abend liefen wir nach einem lecker Abendessen quer
ueber die Insel zur „Scuba-Junkie“ Tauchschule, wo heute 6
Divemaster Trainees (Divemaster Auszubildende) ihre Ausbildung abgeschlossen
hatten und nur noch den „Schnorcheltest“ bestehen mussten, der eben an diesem
Abend stattfand.
Die Kandidaten
bekamen eine Tauchermaske mit zugeklebten Glaesern aufgestez, wurden auf einem
Drehstuhl 10 mal um die eigene Achse gedreht und mussten dann einen
Hindernisparkur ablaufen. Zwischendurch mussten sie immer wieder mal einen Kurzen trinken, den
„Butterfly“ Tanz auffuehren und zurueck zu ihrem Drehstuhl gelangen, wo sie
letzendlich durch den Schnorchel ½ l
Wiskhy Cola und 2 Dosen Bier eingefloesst bekamen. Auch die, die den letzten
Teil nicht geschafft hatten bzw. danach zur Magenentleerung auf’s Klo verschwanden, bekamen danach ihre
Zertifizierung (die sie natuerlich auch ohne den Schnorcheltest bekommen
haetten).
Danach liefen wir
zurueck, denn morgen gehts nach Sipadan!! :-)
Da das
Fruehstueck zu spaet serviert wurde und wir dann auch noch auf Benzin vom
Festland warten mussten, kamen wir erst gegen 10 Uhr (anstatt 9 Uhr) auf Sipadan an.
Auf der kleinen
Insel war bis 2004 ein kleines Resort, das aber fuer den Naturschutz
geschlossen wurde (man kann‘s kaum glauben, in einem Land, das eigene
Regenwaelder zu ueber 90% abgeholzt hat und es immernoch tut). Nun ist
lediglich ein kleine Militaer- und Polizeiposten auf der Insel, zur Kontrolle der Genehmigungen, denn es
duerfen nur 120 Taucher pro Tag hier her (wir haben uns unsere Genehmigung
bereits Anfang April geholt und der naechste freie Termin war eben der heutige
10. Mai!).
blauer Himmel, Dschungel und kristallklares Wasser, das ist Sipadan
Nachdem wir uns alle in das Registrationsbuch eingetragen hatten
gings los. Als erstes waren wir beim „Mid Reef“, dann beim „Baracuda Point“ und
als letztes im „Hanging Garden“
Wir haben mehr
als 60 (!!!) Schildkroeten gesehen und an die 20 Haie. Aber was sollen wir viel
darueber schreiben? Schaut euch lieber die Bilder und Videos (diese musste ich von der Qualitaet sehr runterschrauben, da ich sonst Jahre damit verbracht haette sie mit der langsamen Internetverbindung hochzulanden, aber es reicht denk ich fuer einen schoenen Eindruck) an die eine
„Mittaucherin“ gemacht hat, viel Spass :-)
in mitten eines Jackfischschwarm
Ein kleiner Rundumblick
Was man hier nicht sehen kann, ist dass unter uns eine wunderschoene Schildkroete lag, die perfekt vom Sonnenlicht angestrahlt wurde. Das waere ein super Bild gewesen aber die Fotografin hat sie einfach nicht gesehen :-(