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Sonntag, 1. Dezember 2013

Die Rückreise ins graue, kalte Land...

Nach unserer Ankunft in Manila wollten wir unser Gepäck abholen, was wir vor 2 Monaten hier eingelagert haben, in einen abgeschlossenen Raum des "Friendlys Guesthouse". Es folgte jedoch eine böse Überraschung, wir standen vor verschlossenen Gittertüren. Nach einiger Wartezeit, machte eine Frau, die anscheinend in dem Haus lebt, wo sich das Gasthaus befunden hat, die Tür auf und teilte uns mit, dass das Gasthaus bereits vor einem Monat geschlossen hat. Na toll, sie liess uns dennoch zu dem Schrank, in dem wir vor 2 Monaten Julians Rucksack eingeschlossen haben aber wie bereits vermutet, der Schrank war leer, keine Spur von dem Rucksack und natürlich auch keine Aussicht auf Entschädigung. Wir fuhren zur Polizei und erstatteten Anzeige gegen Unbekannt aber das ist auch nur eine formelle Sache, denn letzendlich wird der Täter bzw der Rucksack wohl nie mehr auftauchen :-(. Wir versuchten uns die letzten 2 Nächte in Manila mit einem Kinobesuch und viel Sushi zu versüßen. Am 27.10.13 fuhren wir mit dem Taxi zum internationalen Flughafen und von dort ging es über Kuala Lumpur zurück nach Frankfurt, der Flug war sehr angenehm und das Essen hat uns sehr glücklich gemacht, Kartoffeln mit Rindersteak und Gemüse, dazu Erdbeerjoghurt und Brötchen mit echter Butter, mmmhh. In Frankfurt angekommen, warteten wir auf unser Gepäck und warteten und warteten, als alle Mitreisenden bereits ihr Hab und Gut in Empfang genommen haben und wir immernoch mit leeren Händen da standen, fragten wir einen Flughafenmenschen nach Rat. Letzendlich wurde Jess Rucksack als Sperrgut angesehen und ist somit am Sperrgutband gelandet, wo wir ihn abholen konnten, puuh das ging nochmal gut. Als wir die Ankunftshalle verließen, sah Jess Julians Mutter und erst dachten wir, dass es nur eine "optische Täuschung" ist aber tatsächlich Annette, Anna und Enrico ließen sich es nicht nehmen, uns am Flughafen persönlich in Empfang zu nehmen. Wir freuten uns über die herzliche Begrüßung und frühstückten zusammen. Gegen 11 Uhr also 4 h nach unserer Ankunft in Deutschland, brachten wir Jess zum Zug und ich wurde im Auto nach Freiburg gefahren. So das Lotterleben ist vorbei, nun beginnt der graue, deutsche, missmutige Alltag ;-) ....

Julian's Ueberraschungsparty
 
 
 
 

Freitag, 25. Oktober 2013

Von Negros ueber Bohol nach Leyte



Unsere Basis fuer die naechsten Tage war die kleine Stadt Dumaguete, die zwar laut und dreckig ist aber  auf Grund des zum Hostel gehoerenden Tauchshops, der der guenstigste in der Stadt ist und alle Tauchziele unserer Wahl anfaehrt, haben wir uns entschieden etwas zu verweilen :-)
Wir waren gut eine Woche in Dumaguete und betauchten die Unterwasserwelt von Sumilon Island, Lilo-An, mehrfach Dauin, und Apo Island.
Alles in allem waren es schoene Tauchgaenge, wobei uns als Makrofans (kleine Lebewesen) das „Schlammtauchen“ um Dauin am besten gefallen hatte.

 
 
 
 
Noch ein kleines Video zu diesem schoenen fliegenden Fisch (Flying Gurnade)
 
 
 
 Und noch ein kurzes Video
 
 
 

An dem Tag als wir nach Apo Island gefahren sind war das Wetter schon am Morgen nicht gerade sehr toll und nach dem zweiten Tauchgang entschied unser Kapitaen, dass wir uns doch lieber auf dem schnellsten Weg zurueck ans Festland machen sollten, denn aus dem schlechten Wetter wurde langsam aber sicher ein ordentlicher Sturm.
Die Hinfahrt dauerte ca. 45min., die Rueckfahrt ueber 2,5h! Die hoechsten Wellen waren gute 3-4m hoch und unser eigentlich recht grosses Boot wurde wie eine Nussschale hin und her geschaukelt!
Jessica fand es furchtbar, weil das Boot quietschte und knarzte als ob es bald auseinander brechen wuerde, ich fuehlte mich erstaunlicherweise sicher (wahrscheinlich weil der Kapitaen echt wusste was er tut) und hatte eigentlich einen heiden Spass :-)

Dieses Video habe ich gegen Ende gemacht, da man waehrend des Sturms kaum stehen
geschweigedenn filmen konnte :-)

Von Dumaguete fuhren wir mit einer Faehre auf die Inselprovinz Bohol und nach der Ankunft ging es weiter mit einem Tricycle (Motorrad mit selbstgebautem, ueberdachtem Beiwagen) auf die kleine Insel Panglao, die ueber eine Bruecke mit der Insel Bohol verbunden ist. Da es schon dunkel war als wir in Panglao ankamen, dauerte die Hotelsuche etwas laenger doch schliesslich fanden wir ein guenstiges Zimmer, das zwar nicht schoen war aber zumindest fuer eine Nacht ok.
Auf Panglao kann man eigentlich nicht viel machen ausser tauchen und darum waren wir auch hier.
Als wir am naechsten Tag auf der Suche nach einem besseren Zimmer und einem guenstigen Tauchshop waren, haben wir uns eine Tagestour aufschwatzen lassen (ein neues Zimmer und einen guenstigen Tauchshop haben wir auch gefunden).
Mit 5 Chinesinnen und 2 Israelis teilten wir uns einen Minivan, der uns den ganzen Tag lang zu verschiedenen „Attraktionen“ auf Bohol fuhr. Als erstes besuchten wir die zweitaelteste Kirche der Philippinen (und Suedost Asiens) und fuhren danach zu einer Schmetterlingsfarm, wo wir einige schoene Falter beobachteten.

 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Es folgte ein schneller Fruchtshake Stop auf einem Berg und danach fuhren wir in ein kleines Dorf, in dem man Flussfahrten machen kann. Das Dumme daran ist, dass diese Bootstouren ein Buffet Essen inklusive haben und das Ganze daher nicht gerade billig ist, und ohne Essen gibts nicht :-( Da wir erst vor 2h gefruehstueckt hatten, waren wir nicht hungrig und somit liessen wir, die Israelis und zwei der Chinesen die Fahrt aus und erkundeten das kleine, historische Dorf. Wir bestiegen u.a. den kleinen Glockenturm der uns, als wir oben waren, ziemlich einsturzgefaehrdet erschien!

 
 Der Glockenturm, etwas schief aber er steht noch
 Das wackelige Treppenhaus des Turms
 
 Die Glocken sind mit irgendwelchen Pflanzenfasern verknotet
 
 
 Hier kann man die Verschnuerung besser sehen
 

Kurz bevor die anderen von ihrer Bootstour zurueck kamen, setzten wir uns ans Flussufer und lauschten einer kleinen Liveband, deren Durchschnittsalter ungefaehr 80 Jahre war aber dafuer spielten sie sehr gut :-)

 
Und hier noch eine kleine Hoerprobe in Form eines 2 min Videos :-)


Der naechste Stop waren die „beruehmten“ Chocolate Hills. Eine nette Huegellandschaft, die im Sommer anscheinend braun wie Schokolade aussieht auf Grund der Trockenheit, da es allerdings momentan Regensaison ist, sind die Huegel gruen aber trotzdem schoen anzuschauen.

 
 
 
 
 
 
 
Im Anschluss kam das lang erwartete Highlight des Tages: Das Tarsier Schutzgebiet.
Der Tasier bzw. der Bohol-Tarsier ist der kleinste Affe der Welt und ist extremst mega putzig :-)
Aber Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Wobei wir im nachhinein leider sagen muessen, dass das „Schutzgebiet“ eher ein Freigehegezoo ist :-(
Unser naechster Stop war eine langweilige Haengebruecke (wir haben zu viele in NZ gesehen) und dann ging es zurueck nach Panglao Island.

 
Die restliche Tage gingen wir tauchen und als das Wetter schlechter wurde und das Tauchboot nicht mehr rausfahren konnte, beschlossen wir weiter zu ziehen.

Ein Schwarm Grossmaul Makrelen mit offenem Maul schwimmend
 es scheint bequem zu sein
Wir fuhren nach Anda Beach, um uns dort einen Tag faul in der Sonne zu braeunen ;-P


 
 
 
 
 
 

Da Anda Beach jedoch recht teuer ist, reisten wir weiter nach Ubay, nahmen ein Boot auf die Festlandinsel Leyte und fuhren ganz in den Sueden nach Padre Burgos, wo wir wiedermal die Unterwasserwelt erkundeten :-)  
 Die Ueberfahrt von Bohol nach Leyte mit der kleinen Bangka Boot Faehre

Am ersten Morgen in Padre Burgos gab es ein paar Schrecksekunden,  denn waehrend wir genuesslich unser Fruehstueck verputzten, begann ploetzlich das Gebaeude, erst leicht dann recht stark, zu wackeln. Nach ein paar Sekunden war alles wieder normal und alle schauten sich an und dachten nur „Was war das?!“. Natuerlich war es ein Erdbeben und wie wir am spaeten Nachmittag, nachdem wir vom Tauchen zurueck waren herausfanden sogar das schwerste Erdbeben in den Philippinen seit 25 Jahren (war auch in der Tagesschau zu sehen)! Das Erdbeben war auf der Insel Bohol, die wir erst gestern verlassen hatten und wo nun 90% der Bevoelkerung in irgendeiner Form davon betroffen sind. Ausserdem wurden auch die beiden aeltesten Kirchen des Landes stark beschaedigt – vor ein paar Tagen besuchten wir noch eines dieser Gotteshaeuser. Fuer die streng glaeubigen Philippinos ist die Beschaedigung der Kirchen schlimmer als die geschaetzten 200 Toten und der Verlust des eigenen Heims!
Da die Unterkunft in Padre Burgos recht teuer ist (fuer unser Reisebudget) machten wir 4 Tauchgaenge pro Tag – 3 zu Tage und einen, wenn die Sonne nicht mehr scheint, die alle samt spitze waren. Den 2. Nachttauchgang erklaerten wir danach zu dem Besten, den wir je gemacht hatten und schon einen Tag spaeter wurde der zweite Nachttauchgang vom dritten Nachttauchgang in Padre Burgos von seinem ersten Platz wieder verdraengt :-) Hier gehen wir definitiv nochmal hin!

Eine Seemotte
 Und wir sahen super viele Seepferdchen
 

 Hier zwei kurze Videos von einem fressenden Stargazerfish
und ein weiteres von einem kleinen Kraken, der von meiner Kamera fasziniert war

 Ein oder sogar DAS Highlight der Philippinnen fuer uns war dieser von Jessica gefundene "Bobbit Wurm"! Glaenzend schoen und ein Maul wie ein Alien! In einem Fischbuch hatten wir vor gut einer Woche etwas ueber diesen Wurm gelesen und nicht daran geglaubt so schnell einen zu Gesicht zu bekommen, da sie doch eher selten sind :-) Ein kurzes (uebersetztes) Zitat aus dem Buch: "Mit Kreaturen wie diesen in unseren Ozeanen, wer brauch da schon Albtraeume!?"
 

Ein weiteres Highlight war dieser Tintenfisch der uns eine super Lichtshow gab...

Unbedingt Anschauen:


Nach 4 Tagen in Padre Burgus ging es dann mit mehreren Bussen, Jeepneys und Minivans in insgesamt 8 h, weiter auf die Insel Biliran, wo wir uns am Agta Beach niedergelassen haben.
 Voll bis unter das Dach...
 Kopflos
 
 
 
 
 

Auch hier wollten wir eigentlich hauptsaechlich tauchen gehen aber da der 1-Mann Tauchshop extrem unerfahren und unorganisiert ist, wurden es leider nur 3 Tauchgaenge. Genau genommen kannte Melo der Besitzer nur 2 Tauchstellen, bei der einen waren wir einmal und die war langweilig und bei der anderen bekamen wir keine Genehmigung vom Insel Besitzer :-( 

Auf dem Weg zu der Insel, wo wir nicht tauchen durften
 
 und hier auf der Insel
 
 
 
 
 

Ausserdem machten wir eine Wasserfalltour auf der Insel Biliran und Melo, mit dem wir uns angefreundet hatten, war unser kostenloser Guide. Wir fuhren mit dem Moped zu insgesamt 3 Wasserfaellen. Die Wasserfaelle waren sehr schoen allerdings war die Wanderung hin und zurueck sehr anstrengend, denn der Boden bestand aus Lehm und in der Nacht zuvor hatte es heftig geregnet, somit war alles sehr sehr rutschig. In 2 von 3 Wasserfaellen konnten wir baden, was eine willkommene Abkuehlung fuer uns war.



 Mmmhh, lecker so eine frische, junge Kokosnuss ;-P
 
 
 
 
 
 

Am vorletzten Tag haben wir Melo ueberredet zu einer ihm unbekannten Insel (zumidest unter der Wasseroberflaeche)zu fahren, um dort unser Glueck zu versuchen – und tatsaechlich hatte unsere Tauchnase richtig gerochen, denn wir fanden zwei schone Tauchstellen mit guten Korallen und vielen Lebewesen. Da wir sie entdeckt hatten, verpassten wir den beiden Tauchstellen auch je einen Namen, die erste war an der Ecke der Insel und somit nannten wir diese J+J’s Corner  (J+J’s Ecke)und die zweite Tauchstelle wurde nach einem seltenen Shrimp benannt, den wir dort verhaeltnissmaessig oft (6 mal) gesehen haben – Colmani’s Paradise.
 
 
 
 Oberflaechenpause auf der Insel
 
 Die seltenen Colemani Shrimps
 
 
 
 
 

Auf dem Rueckflug nach Manila - haben die Flugbegleiterinnen nicht schoene Huette auf?!
Und so verbrachten wir die letzte Zeit unsere Reise...
Mittlerweile koennen wir mit einem Blick auf die Datumsanzeige meiner Armbanduhr die Tage bis zum Ende unserer traumhaften, 25 monatigen Reise abzaehlen und geraten langsam in Panik da wir, jetzt so kurz vor dem Ende, eigentlich noch gar nicht Heim wollen...

... aber keine Sorge wir kommen schon...

...fragt sich nur fuer wie lange ;-)

Bis bald am Freiburger bzw. Leipziger Hauptbahnhof!!