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Freitag, 4. November 2011

Pokhara, die Rueckfahrt nach Kathmandu und der Flug nach New Delhi


Am Abend des  23.10.11 sind dann mit unserem Guide etwas Essen gegangen. Unser Traeger ist leider schon am Nachmittag wieder zurueck nach Kathmandu gefahren, da er einen Freund verabschieden wollte, der nach England geht.
Zum Essen gab es das erste mal seit Wochen wieder Fleisch. Zur Vorspeise gab es gebratenes Bueffelfleisch mit Gemuese, es war so unglaublich scharf und den Reisschnaps Raksi. Als Hauptessen gab es bei mir gebratenene Nudeln mit Huhn.
Unser Guide erhielt einen Anruf von Guide der beiden daenischen Maedels, mit denen wir uns 3 mal auf unserem Trekk das Zimmer geteilt hatten. Wir trafen uns im „Busy Bee“. Ein paar Cocktails und Biere spaeter waren wir auf der Tanzflaeche  und rockten zu Klassikern von AC/DC, Metallica und Co., gespielt von einer asiatischen Rock-Coverband mit einem so schlechten Namen, dass ich ihn schon am naechsten Tag nicht mehr wusste.

Am naechsten morgen sind wir ins Karma Guest House umgezogen, welches wir fuer 8 Naechte gebucht hatten. Nach unserem Einzug sind wir aufgebrochen, um Pokhara ein bisschen mehr zu erkunden und haben dort David aus unserm Hostel in Kathmandu getroffen.
Am Tag drauf sind wir zur Post gelaufen und haben uns fuer den Folgetag einen Roller organisiert.

Um 8 Uhr haben wir den Roller abgeholt und sind einmal um den See gefahren um zur „World Peace Stupa“ zu kommen. Der Weg dorthin war allerdings extrem besch... ...eiden. Die Waldwege in Deutschland sind im Vergleich purer Luxus.
Naja fuer die ca. 2km und 250 Hoehenmeter haben wir ungefaehr 30-40min gebraucht, wobei Jess immer wieder absteigen musste um manche Teile zu laufen, war zu steil aber wir haben es ohne Platten geschafft! Die letzten Meter mussten wir zu Fuss zuruecklegen aber dann hatten wir einen schoenen Ausblick auf die Stupa und auf Pokhara mit dem See davor.


 Als wir wieder auf einer „normalen“ Strasse waren, sind wir zum „Devi‘s Fall“ gefahren . Ein Wasserfall, den man anfangs nicht sieht, da er mit grossem Plaetschern ins Nichts faellt.


 Im Anschluss sind wir zur „ Gupteshwor Mahadev Cave“  gelaufen, welche nur 150m von den Devi’s Fall entfernt ist. Im oberen Teil der Hoehle ist ein kleiner Hindu Tempel, wenn man weiter runter geht kommt man an die Stelle, wo das scheinbare Nichts des Devi’s Fall endet.



Nun wollten wir zur „Mahendra Cave“ fahren. Hierfuer mussten wir einmal  komplett durch Pokhara durch und noch weiter ins Inland. Irgendwo in Pokhara haben wir uns dann verfahren und als ich hinter einem Bus gefahren bin, kam ploetzlich (wiedermal) ein grosses Schlagloch und ich merkte, dass dieses Schlogloch zuviel fuer unser Hinterrad war... Verdammt wir sind irgendwo und haben einen Platten!


 Wie es der Zufall so will, war nur 50m weiter die Strasse runter eine kleine Rollerwerkstatt. Sie wollten 400Rs (ca 4 Euro) fuer einen neuen Schlauch, wir kontaktierten unseren Rollervermieter und der meinte, dass er dafuer 2 neue Reifen bekommt... Letzendlich zahlten wir 380Rs fuer einen neuen Schlauch inkl. Montage. Im Nachhinein waren wir froh, dass wir nur 380Rs bezahlt haben immerhin haetten sie auch 2000Rs sagen koennen, wir haetten keine Wahl gehabt, wir brauchten einen neuen Schlauch um weiterfahren zu koennen.
An der Mahendra Cave angekommen, haben wir die Hoehle erforscht. Um wieder hinaus zu kommen gab es zwei Wege. Einmal den gleichen Weg zurueck, den eingentlich alle anderen nahmen oder einen anderen Weg, den Jessica erst gar nicht gesehen hat, weil er im Dunkeln endet. Da wir unsere Stirnlampen dabei hatten, entschied ich, dass wir eine Hoehlenexpedition machen (in Nepal gibts zum Glueck keine Giftschlangen, zumindest nicht in diesem Teil, wurde uns gesagt).
Anfangs fand es Jessica interessant, doch als der Weg zum Licht immer kleiner und enger wurde und der Kletterfaktor immer hoeher wurde, fluchte sie immer mehr. Sie stieg vor, ich reichte die Rucksaecke nach und bin dann nachgekommen. Als sie dann draussen war, ich ihr den Rucksack nachgereicht habe und selbst rauskommen wollte habe ich meine Schuh verloren und musste nochmal zurueck.


Am Ausgang stand eine nepalesische Familie, die uns ganz verwundert beobachtete und uns fragte ob sie ein paar Fotos mit uns machen duerfen. Klar warum nicht ;-)
Danach haben wir wiedermal unseren Roller gequaelt, indem wir auf den Berg Sarangkot gefahren sind. Der Anfang  war zwar fuer den Roller nicht leicht aber immerhin eine betonierte Strasse. Das letzte Drittel war wiedermal unterstes Waldwegniveau und der einsetzende Regen macht das Fahren nicht einfacher.


 Die letzten 100 Hoehenmeter verschonten wir das Zweirad, aus Angst um einen weiteren Platten und nahmen die Treppe nach ganz oben.

Der Ausichtspunkt ist ein kleiner Militaerstuetzpunkt aber man darf sich frei bewegen. Da es aufgehoert hat zu regnen, haben wir einen schoenen Ausblick auf das Annapurna Gebiet, wo wir vor ein paar Tagen noch wandern waren.


Nach zwei  Faulenztagen sind wir nachmittags zum See gelaufen und haben die Fuesse ins Wasser baumeln lassen, gelesen, Bier getrunken und die Sonne genossen...eigentlich auch ein Faulenztag...


 Am 01.11.11 sind wir mit dem Bus zurueck nach Kathmandu gefahren, um unseren Flug nach New Delhi am 03.11 nicht zu verpassen. Die Busfahrt dauerte diesesmal „nur“  7 Stunden und war deutlich angehemer als die Hinfahrt. In Kathmandu angekommen, mussten wir feststellen, dass wir nicht dort abgeladen wurden, wo wir  gestartet sind, sondern  an einem fuer uns unbekannten Ort. Die Taxifahrer wollten 600Rs von hier bis nach Patan, das war uns zuviel und wir liefen erstmal ein paar hundert Meter und fragten dann nochmal einen Taxifahrer. Nach kurzem Verhandeln fuhr er uns fuer 350Rs nach Patan, wo wir dann ca 15 minuten spaeter in unserem alten, schoenen Hostel ankamen. Wir bekamen von Saritas Nichte ein Zimmer zugewiesen, welches sich als wir gefahren sind noch im Rohbau befand, nun war es fertig.
Am naechsten Tag ist Jessica nochmal nach Thamel gefahren und ich bin im Hostel geblieben, um den Blog zu schreiben und die Bilder der letzten 14 Tage auszuwerten.
Nach einem sehr guten Abendessen sind wir frueh ins Bett um morgen fit zu sein.
Nach einem guten Fruehstueck sind wir mit dem Taxi zum Kathmandu Airport gefahren.
Dort angekommen mussten wir unser gesamtes Gepaeck roentgen lassen, doch eigentlich haetten sie sich das auch sparen koennen,  da die Beamten hinter der Maschine lieber quatschten als auf den Monitor zu schauen.  An der Gepaeckabgabe, stellten wir fest,  dass wir 4kg zuviel in unseren Rucksaecken haben aber da der Check-In- Angestellte genauso interessiert an seinem Job war wie die Roentgen-Beamten war das Uebergepaeck egal.
Dann noch kurz zum Visumschalter und die Ausreise bestaetigen lassen und ab zur Handgepaeck- und Personenkontrolle. Jessica hatte eine 1L Flasche Wasser dabei, die wir vorher noch schnell geleert haben, ich hatte eine 1,5L Flasche dabei an die ich jedoch nicht mehr gedacht habe...
An der Kontrolle den Rucksack und die uebrigen metallischen Sachen wie gewohnt auf’s Band legen und zum Roentgen schicken. Wiedermal hochmotivierte Beamte. Ich durfte meinen Rucksack ohne Probleme vom Band nehmen. Jess musste Ihre Tasche „durchsuchen“ lassen und bekam dann einen „Security Checked“ Anhaenger. Da ich diesen sicherlich auch brauchte, bin ich auch zu einem Wuehlbeamten hin. Die Beamtin mit Scharfsinn eines Sherlock  Holmes fragte mich, ob ich eine Schere, ein Messer oder so etwas gefaehrliches dabei habe,  ich verneinte dies. Sie machte meinen Rucksack auf blickte von oben hinein, sah nichts (wie denn auch, er war ja randvoll gestopft) und ich bekam meine Bestaetigung, dass ich nichs gefaehrliches dabei habe. Nichtmal die 1,5L Flasche Wasser stoerte sie.
Nun mussten wir noch herausfinden, von welchem Gate wir fliegen, denn auf unserem Boarding Pass stand davon nichts. 15 Minuten vor Abfluf erfuhren wir dann, das unser Flug spaeter fliegt aber das Gate war uns immernoch nicht bekannt.
Als unser Flug und unser Gate ausgerufen wurden, war es dann soweit,  auf zum Gate.
Hier noch einmal eine hochprofessionelle Koerperabtast-Sicherheitskontrolle und dann ab in den Bus zum Flugzeug. Am Flugzeug selbst war dann nocheinmal eine Sicherheitskontrolle mit Abtasten und Handgepaeckdurchsuchung aber die war ebenso gruendlich wie die vorherigen, Bomben oder sonstiges Schmuggeln, kein Problem.
Wir haben es geschafft und sitzen im Flieger  ab nach New Delhi.