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Samstag, 4. Februar 2012

Wir sind Millionaere!!!! :-D ... angekommen in Vietnam


Am Dienstag wurden wir früh abgeholt, um zum Pier zu fahren, von wo aus wir dann mit einem Boot über den Mekong nach Chau Doc fahren sollten.Wir holten noch Mitfahrer ab und dann ging die Tour los. Wir sassen ganz hinten im Minibus, Jess links, rechts ein Neuseelaender und ich in der Mitte. Ich sass etwas unbequem, da die Sitzbank nicht durchgängig war aber wir sind ja nicht allzulange unterwegs...
...was wir nicht wussten war, dass der Pier 3,5 h entfernt war! Die Fahrt kam uns ewig vor, was auch daran gelegen hat, dass wir immermal wieder angehalten haben, um irgendwelche Pakete oder Personen ein- und auszuladen.
Als wir dann am "Pier" (eigentlich war's nur ein matschiger Seitenarm des Mekong ohne Steg oder sowas) ankamen, stiegen wir in unser kleines aber schönes Boot. Das Beste war das Klo, da es kein Dach hatte und die Seitenwände auch nicht sehr hoch waren, so dass man während der Notdurft eine schöne Aussicht über den Mekong hatte :-)
Nach 1,5 h kamen wir an einem kleinen  Grenzposten an, wo wir unseren Stempel bekommen haben, der nachweist, dass wir Kambodscha verlassen haben.

 Das entspricht so ziemlich genau unserer Reiseroute:

Unsere Guidefrau nahm unsere Reisepässe und fuhr für uns zu einem vietnamesischen Grenzposten (der komischerweise nicht in der Nähe war!?), damit wir unseren Einreisestempel auf unserem Visa (vorher beantragt) bekamen.
Nach einer Stunde war sie zurück und es ging in weiteren 3 h nach Chau Doc. Wären mit uns nicht noch andere Touristen in Chau Doc angekommen, hätten wir gesagt, dass wir die einzigen Touris in der Stadt waren, denn nach dem Einchecken, während unserer Stadterkundung, haben wir keinen westlichen Menschen gesichtet!

 
 Der oertliche Fischmarkt
 

An einer Bank wurden wir dann zu Millionaeren, denn wir hoben 2.000.000 vietnamesische Dong (VND) ab (ca. 72,66 Euro). Das Bezahlen in solchen Summen ist zwar nicht immer leicht und man muss hoellisch aufpassen, dass man nicht Scheine mit ein oder zwei Nullen zuviel zum Bezahlen gibt aber es wird immer besser ;-). Da wir Hunger hatten, gabs erstmal eine Art Milchbrötchen mit Salami (?), Marmelade und irgendwelchen dünnen Fasern (die suesslich geschmeckt haben) drauf. Etwas eigenartig aber ok, Jess hats geschmeckt, sie ist nicht wählerisch beim Essen, muss alles probiert werden. Später gabs dann leckere Nudeln mit Ei und eine Fischsuppe für Jess, die aber nicht der Hit war, hat nach Kaesefuss gerochen.
Überall haengen alle 15 Meter rote Flaggen mit Hammer und Sichel und daneben die rote Nationalflagge mit einem goldenen Stern. Kommunismus und Nationalstolz wie er im Buche steht!
Am nächsten Morgen gings erstmal zu einer Fischfarm, wo es unglaublich gestunken hat (was wünscht man sich mehr ca. eine Stunde nach dem Aufstehen) und dann gings mit einem vollen Minibus in 4 Stunden nach Can Tho.

Eine schwimmende Tankstelle

Dort angekommen kauften wir erstmal eine Handykarte, um uns in Vietnam Unterkünfte telefonisch buchen zu koennen. Dann gings auf die Suche nach einem Supermarkt, was sich dank unserem super Stadtplan, den wir bekommen hatten, schwieriger erwies als gedacht, da in der letzten Zeit etliche neue Strassen entstanden sind. Es könnte zwar auch sein, dass die Karte nicht stimmt aber das glaub ich nicht ;-)
Nach ewigem Gesuche waren wir endlich da und kauften uns gleich etwas zu trinken. Jess irgendeinen Icetea und ich dachte, dass ich mir eine Art MezzoMix von Mirinda kaufe, da die Flaschen zwischen Mirinda und Pepsi standen. Falsch gedacht...es war ein nach Hustensaft schmeckendes Getränk, das wie wir später herausfanden, aus einer Wurzel hergestellt wird :-(


Am Abend wollten wir auf Facebook schauen, was es so Neues gibt und stellten fest, dass es nicht nur gestern nicht ging sondern es funktioniert heute auch nicht. Am Computer der Rezeption konnte man darauf zugreifen. Nach Virenscan und Gesuche im Internet, brachte mich Marcel per Mail auf die Idee, dass die kommunistischen Laender gerne mal zensieren und so war es auch! Da mich das ganze knapp 3 Stunden gekostet hat, möchte ich darauf hinweisen, dass diese Probleme mit der Software "Hotspot Shield Launch" umgangen werden können, die Software ist kostenlos, man bekommt lediglich auf den zensierten Seiten (die dann funktionieren) einen kleinen Werbebanner angezeigt, falls mal jemand ähnliche Problem in so einem Land hat! (Das Programm baut einen virtuellen Tunnel (VPN) in die USA aus und man surft dann ueber die USA)
Am Tag drauf sind wir mit einem kleinen Boot zum schwimmenden Markt gefahren, wo die Bauern vom Land ihre Waren an die Händler der Stadt verkaufen. Es gibt die grossen Boote welche von den Bauern sind und viele kleine Boote welches die "Einkäufer" sind. Da die Einkäufer ja nicht auf jedes große Boot hochsteigen können, um zu gucken, was verkauft wird, haben die grossen Schiffe immer einen langen Bambusstab aufgestellt, an dem sie die Waren, die sie im Angebot haben, aufhängen. Wenn jemand Kürbisse kaufen will, muss er nur Ausschau halten, an welcher Stange u.a. ein Kürbis dranhängt.

Getraenke- und Suppenverkaeuferinn
 Ananaseinkaeufer
 Ein Boot, das lediglich Kohlkoepfe verkauft
 Ein Kuerbishaendler
 Einkauefer bei der Fahrt zum naechsten Grosshaendlerboot
Handel, Handel und nochmal Handel
Ein Haendler mit vielfaeltigem Angebot


Danach sind wir in eine "Fabrik" gefahren, wo Reispapier bzw. Reisnudeln hergestellt werden. Es war zwar recht interessant aber die Hauptattraktion waren diese suessen, super weichen und putzigen hier:


 
 
 
 

Naechster Stopp war ein Obstgarten, dort haben wir erfahren, wie eigentlich die ganzen leckeren Früchte wachsen, die wir hier täglich essen. Ich hab ja schon immer gerne Ananas gegessen aber ich glaube, dass ich süchtig bin, wenn ich zurück bin! Es vergeht kaum ein Tag ohne. Jess's Lieblingsfrucht ist die Drachenfrucht, die auch taeglich verzehrt wird.

 
 
Gegen Mittag waren wir zurück und hatten Hunger. Jess entdeckte auf der Karte Schlange mit Nudeln und schon war klar, was es für sie gab, ich blieb bei Nudeln mit Schwein.
Die Schlange sah noch sehr schlangenhaft aus und teilweise war auch mal ein Stück Knochen dabei, es sah nicht sonderlich lecker aus und der Geschmack, naja. Ich spülte mein Stück Schlange nach ewigem draufrumgekaue mit viel Reis und einem kräftigem Schluck 7UP runter und widmete mich wieder meinen Nudeln. Jess ass brav auf, beschloss aber keine Schlange mehr zu bestellen, ist ihr auch zu zaeh, dann lieber Krokodil.


Dann sind wir mit dem Bus nach Ho-Chi-Minh-City oder besser bekannt als Saigon gefahren, wo wir nach 4,5 h Fahrt ankamen. Am Ziel angekommen wurden wir gleich von einer Frau angesprochen, ob wir ein Zimmer suchen. Sie hat mit Ihrem Mann ein kleines 2-Zimmer Gasthaus, welches klein aber fein ist. Das Treppenhaus ist zwar so eng, dass ich etwas Probleme mit meinem Rucksack hatte aber am Ende hat alles geklappt :-)