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Dienstag, 8. Mai 2012

Tauchen in Kota Kinabalu und meine Geburtstagssafari

Nachdem wir die arktisch temparierte Faehre von Labuan nach Kota Kinabalu ohne Gefrierbrand zu bekommen ueberstanden haben, wurden wir beim Aussteigen von einer 32 Grad heissen Luftbrise begruesst und tauten schnell wieder auf.
Da in der Stadt momentan nicht viel los ist, konnten wir uns ein sehr gutes Zimmer aushandeln, das zwar so teuer war wie immer in Malaysia aber dafuer deutlich luxorioeser :-) Am 02.05.2012 waren wir dann endlich mal wieder tauchen. Das Tauchgebiet liegt "direkt vor der Haustuer" und die Fahrt dorthin dauerte nur 15 Minuten, vorausgesetzt der Bootsmotor funktioniert einwandfrei. Unser Motor hatte Probleme, weshalb die Fahrt 40 Minuten dauerte.
Wir machten insgesamt 3 Tauchgaenge und sahen jede Menge schoene Fische und Korallen. Neben vielen (fuer uns) namentlich unbekannten Fischen, sahen wir dutzende Feuerfische (von Baby- bis Basketballgroesse), mindestens 20 Clownfische (Nemo's), mehrere Muraenen, eine suesse Orang Utan Krabbe, 2 Bambushaie (einer davon leider tot aber dazu spaeter mehr), einen grossen Hummer, viele grosse Barrakudas, ein paar Pipefische, einen Blaupunktstachelrochen, sehr viele Koffer- und Kugelfische, grosse Batfische, sehr viele schoene bunte Schnecken (die mag Julian besonders ;-) ) und eine schoene rote Garnele, die auf unseren Haenden krabbelte. Das Highlight war jedoch unsere erste Karettschildkroete, die wir, dank ihres Mittagsschlafes, aus direkter Naehe beobachten konnten :-)
Gegen Ende des letzten Tauchgangs entdeckten wir leider ein riesiges Fischernetz, in dem sich u.a. ein schoener kleiner Bambushai verfangen hatte und gestorben ist, wir kamen zu spaet :-( Unser Diveguide rettete mit seinem Tauchmesser einem grossen Hummer das Leben. Wir mussten nach 52 Minuten wieder zurueck an die Oberflaeche, denn uns ging die Luft langsam aus. Das einzige was wir machen konnten, war am Abend eine Email an den Minister fuer Tourismus (dem auch die National- und Marineparks unterstellt sind) zu schreiben und ihm darauf hinzuweisen, dass in seinen Gewaessern illegal gefischt wird und daher ein riesiges Fischernetz grossen Schaden am Riff anrichtet.

Am naechsten Morgen fuhren wir mit dem Bus weiter nach Sandakan. Von hier aus wollten wir eigentlich zur "Turtle Island" aber da es auf der Insel nur wenige Betten gibt, ist fuer uns leider kein Platz mehr :-( Wir entschieden uns deshalb an meinem Geburtstag zum Sungai (=Fluss) Kinabatangan zu fahren, da es hier noch sehr viele Wildtiere geben soll (auch wenn wir das nicht richtig glauben wollen, da es kein Nationalpark ist, sondern eigentlich nur ein Stueckchen Land, in dem es viele Palmoelplantagen gibt. Der Dschungel, der noch uebrig ist, wurde in den 1980er Jahren komplett gerodet und ist seither wieder neu gewachsen!).
Mein Geburtstag begann mit Ausschlafen. Danach gabs von Jess ein reisegerechtes Geschenk, eine selbstgebastelte Karte und 4 koestliche Rollen Mentos :-)


Danach gings mit einem Auto nach Sukau, was direkt am Ufer des Flusses liegt. Um 16 Uhr startete die erste Bootssafari, bei der wir auch direkt super seltene Pygmy Elefanten sahen. Der Guide meinte, dass er schon lange nicht mehr so viele Dickhaeuter auf einmal gesehen hat.

 
 
 
 
 
 In der Mitte steckt uebrigens noch ein kleiner Babyelefant
 
 
 
 
 
 

Danach entdeckten wir 4 Nashornvoegel, mehrere Nasenaffen und sogar einen freilebenden Orang Utan!

 

Nach einem leckeren Abendessen machten wir eine Abendbootsfahrt. Diesesmal gabs mehrere kleine Voegel und eine grosse Eule zu bestaunen. Da hier zu dem Zeitpunkt auch eine Schulklasse war, wurde im Anschluss ein Dokumentationsfilm ueber die Pygmy Elefanten gezeigt (in englisch). Gefeiert wurde nicht, da wir am naechsten Morgen wieder sehr frueh aufstehen muessen.

 
 
 
 

Um 05:30 Uhr riss uns der Wecker aus dem Schlaf, denn 06:00 Uhr gings los zur morgendlichen Bootsfahrt. Es war nebelig und anfangs sahen wir leider "nur" ein paar Voegel.

 
 
 

Nach 45 min  hatten wir grosses Glueck und bekamen ein ca. 3-4 m Krokodil zu Gesicht. Das ist zur Zeit eher selten der Fall, da der Wasserstand so hoch ist und die Krokodile sich gut verstecken koennen.

 
 

Danach verfolgten wir einen Kingfisher (Vogel), der durch einen Seitenarm des Flusses flog und der Guide zeigte uns, wie man Welze anlockt, indem man mit den Haenden im Wasser „winkt“. Dies machten wir aber weit weg vom Krokodil ;-) Auf dem Rueckweg sahen wir ein grossen Varan, der sich auf einem Ast sonnte.

 
  

Nach dem Fruehstueck sind wir zur Dschungelwanderung aufgebrochen. Zuvor wurden wir jedoch erstmal mit Gummistiefeln ausgeruestet. Mit dem Boot gings etwas flussaufwaerts und der Guide legte nach 15 min Fahrt irgendwo an, wo er das Boot vertauen konnte und wir gut an Land kamen. Nach nur 25 m waren wir froh, dass wir uns fuer die Gummistiefel entschieden hatten, denn es war sehr, sehr matschig! Einen richtigen Weg gab es nicht und der Guide lief einfach mit uns durch den dichten Dschungel.


Wir entdeckten einige schoene Kaefer und Schmetterlinge. Am Ende der Matschwanderung waren wir bis zu den Knien voll Schlammbrocken und bis zur Guertellinie hatten wir viele grosse braune Flecken und Schlammspritzer. Definitiv die mit Abstand abenteuerlichste Wanderung in Borneo, wenn nicht sogar der ganzen Reise. Zurueck in der Sukau Greenview Lodge gabs eine Dusche und dann wiedermal ein koestliches Essen.

 Hier ein Bild vom "Kugelkaefer"
 

Bevor wir zur nachmittags Bootsfahrt aufbrachen legten wir uns nocheinmal 1 h hin und wurden von einen Gewitter wieder geweckt. Es donnerte, blitzte und es regnete wie aus Eimern!! Zum Glueck sind wir regentechnisch gut ausgestattet! Nichts desto trotz regnete es so stark, dass wir erstmal warten mussten. 1 h spaeter war es dann soweit und es ging zur zweiten nachmittags Bootsfahrt. Es troepfelte zwar noch aber das war uns egal. Das einzig positive am Regen war, dass nun scharenweise Affen auf den Baeumen sassen und wir nun endlich mal Nasenaffen etwas naeher zu Gesicht bekamen.

 Nashornvoegel leben monogam und bleiben ein Leben lang beim gleichen Partner.

Am Abend wollten wir eigentlich eine Nachtwanderung durch den Dschungel machen aber der starke Regen von vorhin machte und einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen gabs eine weitere (und letzte) Bootsfahrt in der Dunkelheit.
Heute scheint, wie gestern schon, ein guter Tag fuer uns zu sein, denn nach kurzer Zeit sahen wir das erste Tier, ein kleines Krokodil! Wir suchten die dazugehoerige Mutter aber sahen nur zwei Augen aus dem Wasser schauen, die sofort verschwanden, als unser Scheinwerfer sie entdeckt hatte.

 

Wir spotteten noch einige schlafende Voegel und am Ende meinte es das Glueck wiedereinmal gut mit uns, denn wir sahen einen schoenen Nashornvogel aus direkter Naehe!

 
 

 

Am Abend sassen wir bis 23:30 Uhr mit anderen netten Gaesten im „Flussterrassenrestaurant“ zusammen. Der naechste Morgen begann wieder frueh, denn wir fuhren mit dem Bus nach Semporna, dem Tor zu Sipadan, einer der besten Tauchplaetze der Welt, wo wir am 09./10.05. tauchen werden :-)