In Rotorua stand unsere bzw. meine (Jess) erste
Mutprobe bevor, der Bungysprung. Wir entschieden uns nach einigem Ueberlegen,
ob wir es direkt am ersten Tag machen sollen und so war es dann auch. Der
Sprung war mit $95 fuer beide sensationell guenstig, dank eines 2 fuer 1
Gutscheins. Wir wurden gewogen, angegurtet und dann fuhr der Kran mich 43m
hoch, waehrend Julian unten wartete, denn ich war zuerst dran, sonst haett ich
es mir vielleicht noch anders ueberlegt.
Nach 3 mal 3,2,1 runterzaehlen, sprang ich und dachte „oooh Hilfe“ und
ich schrie wie verrueckt. Es dauerte nur ein paar Sekunden und dann war alles
vorbei, ich denk nicht, dass ich es nochmal machen wuerde. Nun war Julian an der
Reihe, er sprang direkt beim ersten Countdown und meisterte alles sehr professionell, wie an seinem Video zu
erkennen ist. Wir hatten beide eine kleine Kamera am Handgelenk, so sind die
kurzen Filmchen entstanden:
Video von Jessies Sprung
und von Julians Sprung
Kurz zuvor waren wir bei diesen Wasserfaellen
Abends waren wir
total muede und freuten uns auf den naechsten Tag, denn es ging nach einer
anstrengenden Klettertour auf den „Rainbow Mountain“ mit toller Aussicht, zum
„Kerosene Creek“, ein heisser Fluss, der zwar nach faulen Eiern stinkt aber
dafuer einen kleinen schoenen Wasserfall hat, unter dem wir uns platzierten und
ein natuerliches, heisses Bad genossen. Es war sehr angenehm, nur leider
stanken wir danach nach faulen Eiern. Dann ging es weiter zu den „Mud Pools“
uebersetzt „Schlammpools“, das ist ein
vor sich hin brodelndes, pupsendes und ruelpsendes Schlammloch, sieht schon
lustig aus ist aber mit ca. 60-80 Grad Celsius viel zu heiss zum Baden. Abends
fanden wir auch einen See, in dem wir uns waschen konnten und somit waren wir
den Eiermief wieder los : - )
Der Blick vom Rainbow Mountain zum Lady Knox Geysir
Kratersee
Und er Dampft immernoch ordentlich, wie alles hier in der Gegend
Ach ja, hier gehts uebrigens auch zur Hoelle, zumindest laut Schild
Und noch ein Kratersee
Der heisse Fluss, der zur Kerosene Creek fuehrt
Das schoen warme aber dafuer stinkende Heisswasserbecken
Der lustige Mudpool
Blub
Platsch
Die Ostkueste der
Nordinsel war unser naechstes Ziel und leider praesentierte sie sich vorerst
mit truebem Wetter, somit verbrachten wir den Tag und die Nacht geparkt am
Strand von „Hawai“, so heisst der kleine Ort. Zum Glueck startete der naechste
Tag sonnig und wir machten uns auf den Weg zum schoenen „Eastcape“.
Wunderschoene, verwilderte Straende auf dem Weg zum Ostkap
Hier ist der Beweis wir waren in Hawai :-)
Auf diesem Spielplatz sind keine Pferde erlaubt...
Der Leuchtturm an Neuseelands oestlichstem Punkt
Stau auf dem Highway
Bruecken werden hier auch mal mit Zuegen geteilt
Maori Schnitzkunst an einem der vielen Versammlungshaeuser
Na wenn's diesen Kuehen mal nicht gut geht!
Und dem Pferd geht's wohl auch gut
Wiedermal Stau
Ein Bilderrahmen am "Hole in the Rock" (Loch im Felsen)
Bei den „Rere
Falls“ haben wir illegal uebernachtet, um dann morgens weiter zu der „Rere
Rockslide“ zu fahren, das ist eine 60 m
lange rutschenartige Steinformation im 45 Grad Winkel an der Wasser
runterlaeuft, perfekt fuer Julian, um auf einem Stueck Plastik runterzusausen.
Er hat sich 2mal getraut und stank dann nach Entenscheisse, denn so sah das
Wasser im Becken darunter auch aus (der Fluss hatte wegen des heissen Sommer
leider nicht die uebliche Wassermenge) aber es hat ihm super Spass gemacht.
Und noch zwei Videos:
Auf der Halbinsel
Mahia machten wir Stop, um „Moko“, den freundlichen Delfin zu sehen, der sich
gerne in die Naehe der Menschen wagt um Zuneigung zu bekommen. Leider sahen wir Moko nicht, dafuer schoene
Ausblicke auf die Halbinsel und die verlassenen Straende.
Sonnenaufgang bei Mahia und warten auf Moko
Der „Urewara
National Park“, wo wir gleich frueh morgens hinfuhren, hat einen kostenlosen
Campingplatz direkt am kristallklaren See, ohh wie schoen. Es waren auch nicht
viele Leute da. Wir suchten fuer Emma ein schoenes Plaetzchen und machten uns
auf eine kleine Wanderung, den „old Maorie Track“, welche uns anstatt 3h ca. 6h
dauerte, da wir viele Abstecher machten. Wir wollten auch den „green lake“
sehen, das war ein kleiner Umweg , der
sich allerdings gelohnt hat. Der See leuchtet in hellgruen und ist durchsichtig
wie Glas, kein Fisch hat eine Chance sich zu verstecken, man konnte die Fische
zaehlen, leider haben wir keine Angel : - ( . Auf dem Rueckweg erklommen wir
„Lou’s Viewpoint“, einen Aussichtspunkt, der uns schoene Blicke auf den grossen
„Waikaremoana See“ bot. Wir liehen in diesem Nationalpark auch ein Boot, denn
es gibt den „Waikareiti See“, in dem befindet sich eine kleine Insel und auf
der ist auch ein See, sozusagen ein See im See. Wir ruderten wie verrueckt,
bzw. Julian und ich setzte ab und zu mal ein aber synchron waren wir nie, ein
Tretboot haette ich besser gefunden.
Wir bekamen Besuch von einem kleinen Opossum
Rudern was das Zeug haelt
Man sieht ja wie sie sich anstrengt...
... aber sie hat schon ab und an mal en bissle geholfen
Auf den Bildern sieht der kleine See leider nicht so kristallklar aus aber wir hoffen ihr koennts erahnen
unser Campingplatz
Der See im See
Vom See im See zurueck in den eigentlichen See
Erstaunlicherweise
hatten wir am naechsten Tag keinen Muskelkater und fuhren zum „Arapaoanui
Beach“, wo wir uns auf die Suche nach „Schneckenhaustueren“
machten. Es gibt eine bestimmte Art von Schnecken, die haben unglaublich
schoene Tueren, welche an der Zunge der Schnecke angewachsen sind. Natuerlich
haben wir den Schnecken die Tueren nicht gestohlen, sondern nur den
„Sperrmuell“ eingesammelt. Wir fuhren, gluecklich ueber so viele gefundene
„Tueren“, weiter zu den „Tarawera Hot Springs“, welche eigentlich lt. Schild
geschlossen sind aber durch unseren super Reisefuehrer wissen wir, dass man
diese trotzdem noch nutzen kann und so
genossen wir die heissen Quellen ganz fuer uns alleine, denn die anderen
Touristen hielten sich brav an die Verbotsschilder : - )
Das ist der besagte "Sperrmuell" der Schnecken
Jessie am Sammeln
und so sehen die Schnecken aus, die irgendwann ihre Haustuere nicht mehr wollen
Die hier hat ihre noch
Die verlassenen heissen Pools
In Taupo wurde es
nochmal richtig verrueckt. Skydiving, wir wurden wieder gewogen, angegurtet und
stiegen in ein Flugzeug, um aus 3,6km Hoehe wieder rauszuspringen. Ohje,
erstaunlicherweise war es viel besser als Bungyjumping und wir wuerden es beide
jederzeit wieder machen. Wir hatten keine Zeit zum Ueberlegen, denn der
„Jumpmaster“, an dem jeder befestigt ist, also der „Springmeister“, laesst sich einfach aus dem
Flugzeug plumpsen und da man vorne dran haengt, kann man einfach nur die
Aussicht geniessen und versuchen die Gesichtszuege zu kontrollieren, denn bei
200km/h im freien Fall, faengt die Haut an zu schlakkern, wie man an meinem
(Jess) Video erkennen kann. Es war ein super Gefuehl, nur leider ist der Spass
auch nicht ganz billig aber es war jeden Dollar wert.
Jessies Sprung Video
Und ein paar Bilder von mir
Ja man sieht ziemlich "schoen" aus mit der Muetze und der tollen Brille...
Fuer den
naechsten Tag stand wieder ein bisschen „Eiermief“ auf dem Programm, wir
besuchten die „Crater of the moon“ also die „Krater des Mondes“. Es handelt
sich um ein thermal aktives Gebiet mit dampfenden Erdritzen und brodelnden
Geysiren. Ausserdem guckten wir uns die schoenen „Huka Falls“ an, die fuehren
so viel Wasser, dass damit jede Minute 12 olympische Schwimmbecken gefuellt
werden koennten und so sehen die Wasserfaelle auch aus, sehr gefaehrlich
schnell. Der folgende Morgen begann fuer uns um 6:30 Uhr, denn wir wollten zu
den heissen Quellen, die mit dem Fluss zusammenfliessen. Das heisst es gibt
einen kleinen heissen Fluss, der tief aus der Erde kommt, sich ueber 2 kleine
Wasserfaelle ergiesst und dann mit dem kalten Huka Fluss zusammenfliesst. Es
gibt also fuer jeden die richtige Temperatur, entweder richtig heiss, direkt am
kleinen Wasserfall oder fuer eine Abkuehlung weiter Richtung Fluss, super. Der
Grund warum wir so frueh gehen ist,dass es abends und auch tagsueber sehr voll
werden kann und morgens nur ganz wenige Leute dort sind und man kann sich gut
entspannen, wie in einer heissen Badewanne.
Fruehstuecken in Taupo
Die Huka Wasserfaelle
Die Aripada Rapids etwas noerdlich (ist aber der gleiche Fluss)
The Craters of the Moon - nach Mond siehts aber fuer uns nur bedingt aus :-(
Es ist etwas verwildert aber wer erkennt's? Richtig hier sass mal Golum drin und bewachte seinen Schatzzzz
Noch isse da
tatatata: Weg ist Jess
Wohl unser Lieblingsplatz in Taupo: Die kostenlosen heissen Quellen
Unser Reiseplan,
welcher immer sehr spontan entsteht fuehrte uns zum „Tongariro Nationalpark“,
wo wir eine Wanderung namens „Tongariro Crossing“ machen wollten, leider
stellte sich heraus, dass auf Grund von einem aktiven Vulkan die Haelfte der
Wanderung gesperrt ist, somit entschieden wir uns nur die halbe Wanderung zu
machen und ausserdem den Mt. Ngauruhoe, besser bekannt als der Schicksalsberg in Mordor aus Der Herr
der Ringe, zu erklimmen. Zuvor besuchten wir wiedermal ein paar Geysire
und Schlammpools in „Tokaanu“ und konnte sogar zusehen, wie die Maoris den
Geysir zum kochen nutzten. Das Essen wird in Decken eingewickelt und darueber
kommen die gewuenschten Kraeuter, das Ganze wird auf den dampfenden Geysir
platziert und mit Holzbrettern und Leinen abgedeckt und ca. 3 h spaeter ist das
„Kai“, das ist Maori fuer „Essen“ fertig. Super, ich wuenschte, ich haette auch
so einen Geysir, kein Abwasch und nicht staendig umruehren und vor allem kein
Anbrennen, haha. Am naechsten Morgen sollte es dann soweit sein, nach einer
schlafarmen Nacht, auf Grund einer Maus, die sich an unserem Brot vergriffen
hat, wurden uns 2 h Schlaf geraubt. Leider konnten wir die Maus nicht fangen,
denn sie war sehr flink aber anscheinend ist sie irgendwie wieder aus dem Auto
rausgekommen, denn sie war unauffindbar. Als der Wecker 4:30 Uhr klingelte, stand Julian auf
und fuhr zum Parkplatz, von wo aus die Wanderung beginnt. Warum so frueh? Es
gibt unglaublich viele wanderwuetige Touristen und es ist mit den Parkplaetzen
genau wie mit den Sonnenliegen im Urlaub, wer nicht frueh kommt, der geht leer
aus und somit waren wir kurz nach 5 Uhr da und mussten feststellen, dass viele
andere auch schon da waren (Diese Wanderstrecke ist die beliebteste Wanderung
auf der Nordinsel und im Sommmer, der Hochsaison, laufen hier bis zu 700
Wanderer pro Tag!! Es ist zwar kein Sommer mehr aber da wir Ostern haben, war
leider auch an diesem Wochenende nicht gerade wenig los!). Nach einem erneuten
Nickerchen machten wir uns gegen 08:30Uhr auf den Weg. Vorbei an vielen
mondartigen, kargen und felsigen Landschaften fuehrte uns der Weg auf
Vulkankrater mit tollen Aussichten auf Vulkanseen. Es war sehr anstrengend aber
bis dahin noch eine schoene Wanderung . Bis wir begannen den „Herr der Ringe
Berg“ zu besteigen. Dieser Berg bzw. Vulkan oder sollte ich sagen Dreckhaufen,
denn er besteht aus Geroell und es gibt keinen Weg. Das heisst wir sind 2h lang
mit viel Fluchen und Schimpfen diesen riesen Geroellhaufen hochgekrackselt, es
geht ca. 35 Grad steil nach oben, die ganze Zeit, ein Schritt nach vorne bzw
nach oben, bedeutet, dass man ca. 2 Schritte zurueckrutscht mit dem fallenden
Geroell. Als wir endlich oben waren zogen sich die Wolken zu und wir hatten
absolut keine Aussicht von 2287m, all das scheiss Gekletter fuer nichts, oh je,
die Laune sank vor allem bei mir (Jess). Als wir dann auch noch den falschen
Abstieg nahmen, der noch viel groessere Geroellbrocken hatte und gefaehrlicher
war, war die Laune ganz und gar hin, es dauerte insgesamt 5h anstatt 3h, wie
von der Touristeninfo angegeben, diesen Scheissdrecksberg hoch und wieder
runterzurutschen. Haetten die Wolken sich wenigstens mal ein bisschen geoffnet
waere es vielleicht nicht ganz so unnuetz gewesen den Dreckhaufen hinauf zu
klettern. Nach insgesamt 10 h Wanderung waren wir endlich wieder beim Auto, mir
(Jess) tat alles weh und wir waren verschwitzt also beschlossen wir uns im
Dunkeln mit dem eiskalten Bachwasser aus der Leitung am Waschbecken des
Parkplates zu waschen. Ohje, was fuer ein Tag, zu guter letzt war auch der
Campingplatz total ueberfuellt, da es Ostern ist und somit parkten wir ein
wenig ausserhalb. Als ob der Scheisstag gestern nicht genug war, machte auch
Emma am Morgen Probleme, bzw. sie machte schon wieder gar nichts. Wir haben vor
3 Wochen eine neue Batterie gekauft und jetzt geht nichts mehr. Da wir auch
keinen Handyempfang hatten, musste ich mich von 2 Touris zu einer Tankstelle
fahren lassen, damit ich den Pannendienst anrufen konnte, zum Glueck sind wir
Mitglied und haben 6 mal Pannenhilfe inklusive. Es dauerte nicht lange, da war
ein Reparaturmensch dort und leider konnte er nicht feststellen, woran es
liegt, er gab uns Starthilfe und es funktionierte wieder aber keine Diagnose,
es koennten verschiedene Ursachen sein und wir muessen einfach warten und nach
dem Ausschlussprinzig vorgehen und hoffen, dass wir nicht im nirgendwo ohne
Menschen und Handyempfang stehen bleiben. Oh du verdammtes Auto.
(Noch) stolz am Fusse von Mordor
Eine Truppe seltsam gekleideter Jugendlicher kam uns entgegen
Er ist nicht nur der Schicksalsberg von Frodo...
Oben angekommen :-)
Jess ist am Arsch!
2 Minuten spaeter :-(
Beim Abstieg verzogen sich die Wolken wieder, nerv
Jess hat keinen Bock mehr und ist leicht gereitzt :-)
Da Emma jetzt
wieder faehrt als waere nichts gewesen, besuchten wir den „Castle Point“ ein
sehr schoener Leuchtturm umgeben von ausgewaschenem Sandstein, der voll mit
Fossilien ist. Wir erklommen den 164m hohen „Castle Rock“ und waren auch recht
schnell wieder unten, denn wir konnten die Regenwolken auf uns zukommen sehen.
Wir wurden dennoch etwas nass aber dafuer mit einem schoenen Regenbogen
belohnt.
Weiter ging's zu den Puangirua Pinnacles, die sich kurz vor dem Sued Kap der Nordinsel befinden. Wie vieles hier sind diese Felsspitzen auch in Der Herr der Ringe zu sehen und waren sind sehr schoen zum Anschauen. Die Nacht verbrachten wir am dortigen Campingplatz, den man per Selbstregistration bezahlt, d.h. man wirft die Gebuehr (hier $6 pro Kopf) mit einem ausgefuellten Formular in eine Art Tresor. Am Abend beobachteten wir genuesslich wie ein Kleinkrimineller versuchte eben diesen Tresor zu oeffnen und wir hatten dabei viel Spass ihn zu beobachten. Zum Einen, weil wir wussten, dass der Park Ranger das Ding erst vor einer Stunde geleert hatte vor allem aber, weil der Typ es so unheimlich unscheinheilig tat aber jeder wusste was er vor hatte :-) 4 Stunden lang stand er vor der Informationstafel und dem Tresor um dann erfolglos wieder zu fahren.
Am naechgsten Morgen ging's zum Sonnenaufgang weiter zum Cape Pallisier, dem suedlichsten Punkt der Nordinsel. Hier bekammen wir neben einem schoenen Leuchtturm und einem noch schoeneren Sonnenaufgang auch unsere ersten Seehunde zu sehen :-)
Sonnenuntergang am "fast" Tatort
Sonnenaufgang am Kap
Auf dem Weg zum Kap kamen wir am Bulldozer Point vorbei und der Name ist hier Programm, denn jeder in dem Ort hat einen, warum auch immer!?
Die Seehundkolonie am Kap
Gaehhhnnnn
Und heute am 03.04.2013 fuhren wir nach Wellington und verlassen es ebensoschnell wie wir gekommen sind in Richtung Sued Insel :-)
Bye, bye Nordinsel