Weltkarte


Weltreise auf einer größeren Karte anzeigen

Mittwoch, 8. Februar 2012

"klein Russland"-Mui Ne und Dalat


Nach unserem Besuch im War Museum ging es direkt weiter in den kleinen Fischerort Mui Ne.  Dort angekommen, wurden wir von einem Rollerfahrer in ein kleines und guenstiges Gasthaus gefahren. Die Zimmer waren schoen aber ohne Waschbecken,  naja man kann ja nicht alles haben. Da es schon Abend war, machten wir uns auf den Weg ins Dorf und waren etwas erschrocken, als wir sahen, was und wieviel die hier aus dem Meer holen. Kleine Haie, Rochen, Krabben, Krebse, diverse Arten von Schnecken und noch viel mehr Arten an Muscheln, Schildkroeten (!), Froesche und Kroeten, sowie grosse und kleine Tintenfische bzw. Calamaris, alles natuerlich in total uebertriebenen Mengen. Da wird gefischt was das Meer hergibt, ob man’s verkaufen kann oder nicht Hauptsache man hat's in seinem Schauaquarium :-( Nicht zu vergessen die Schlangen, wobei die Kroenung eine bestimmt 5 Meter lange Phyton war. Wer will sowas Essen?! Wahrscheinlich die zu 97% russischen Touristen, dank denen wir teilweise nicht mal die Speisekarte lesen konnten, da sie nur auf kyrillisch geschrieben war.

Am naechsten Tag mieteten wir uns einen Roller, mit dem wir das Umland erkundeten. Da es hier nicht viel zu sehen gibt, endeckten wir nur einen schoenen Strandabschnitt mit vielen Felsen, auf denen wir etwas herumgeklettert sind, da der Strand an sich nicht besonders war bzw. war eher fuer Surfer, da die Wellen einem wahrscheinlich die Klamotten vom Leib reissen wuerden.

 
 

Auf dem Rueckweg machten wir einen kleinen  Abstecher ins eigentliche Fischerdorf. In der Bucht lagen ca. 160 grosse Kutter und dazu gesellten sich noch etwa 80 grosse "Nussschalen".

 
 

Wir gingen von der Strasse runter ans Meer und standen im Friedhof der Meerestiere! So viele intakte und kaputte Schneckenhaeuser, teilweise noch mit Schnecke oder Einsiedlerkrebs drin und unzaehlige Muscheln! Eigentlich war kaum noch Sand zu sehen (ok, vielleicht etwas uebertrieben aber es kommt dem schon nahe), denn alles war voll mit Resten der Krustentiere :-( Da  braucht man sich nicht wundern, dass man beim Tauchen nicht allzuviele davon sieht! Aber Vietnamesen verstehen nicht, das wenn die so weiter machen irgendwann nichts mehr davon da ist, sicherlich ist es ihnen auch egal, denn es bringt Geld.


 
Am Abend haben wir mit zwei bayrischen Maedels, die wir in unserem Gasthaus kennengelernt haben, eine Sightseeing Tour fuer morgen Nachmittag gebucht und sind dann noch lecker Essen gegangen.
Gegen 14 Uhr am naechsten Tag gings los mit unserer Tour. Wir wurden mit einem Jeep als erstes zum „Fairy Stream“ gefahren, welcher gut getarnt mitten im Ort lag.
Anfangs laueft man durch einen kleinen, knoecheltiefen Bach mit braunem Wasser. Doch nach ca 2 Minuten laufen, steht man in einem kleinen Sandstein Canyon. Das braune Bachwasser ergaenzt sich perfekt mit den gruenen Pflanzen und dem erst weissen und dann roten Sandstein zum blauen Himmel und sieht einfach wunderschoen aus! Da man dauerhaft durch den Bach laeuft, ist es auch immer schoen erfrischend und wir haetten noch ewig weiter laufen koennen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Nach ca. 20 Minuten mussten wir umkehren, da wir weiter zu den „weissen Duenen“ wollten. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Fischerdorf, das die bayrischen Maedels Anna und Evelyn auch nicht schoen fanden, gings weiter zu den Duenen. Dort mieteten wir uns jeder ein Stueck Plastik mit Schnur vorne dran, mit dem man die hohen Sandduenen runter fahren konnte. Bei der ersten Duene waren wir alle sehr flott unterwegs und alle machten Bekanntschaft mit dem Sandboden. Jess wollte wohl Strauss spielen und war etwas genervt, da sie nun auch Sand in den Haaren und Ohren hatte ;-) Wir probierten es an anderen, hoeheren Duenen nocheinmal aber diesesmal waren wir recht langsam und es macht dann nicht soviel Spass aber es verringert das Verletzungsrisiko.

 
 
 
 
 

Da das Hochlaufen extrem anstrengend ist und viel Zeit braucht, beliessen wir es bei den drei Partien und fuhren weiter zu den „Roten Duenen“, um den Sonnenuntergang anzuschauen, dieser war nicht besonders,


dafuer hatten wir Spass dabei einem Paragliding-Schueler bei seinen erfolglosen ersten Flugversuchen zuzuschauen (Schadensfreude ist doch manchmal einfach toll und ein bisschen haben wir schon mitgefuehlt). Zurueck im Gasthaus sassen wir auf der Terrasse, als zwei weitere Deutsche (Jochen und Peer, Link zu deren Blog siehe rechts) mit ihren Motorraedern eintrafen und ein Zimmer suchten. Kurz darauf kam ein spanischen Paerchen, das hier schon wohnt und es stellte sich raus, dass die Motorradfahrer und die Spanier sich kennen. So kam es, dass wir alle zusammen zum Essen ins Dorf gegangen sind.
Da die Spanier noch einige Spirituosen im Gepaeck hatten, wurde es spaeter im Gasthaus noch feuchtfroehlich... Dazu gesellte sich auch ein Italiener, der ebenfalls bei uns wohnte, dem zu spaeter Stunde seine Haare zu lang waren. Wie der Zufall es so will, hatte die Spanierin einen Rasierer und eine Scheere dabei. 20 Minuten spaeter sah Lorenzo aus wie ein gerupftes Huhn aber der war mittlerweile schon so blau, dass es ihm egal war.
 
 Lorenzo beim Haare schneiden (man achte auch auf sein Gesicht)
 
 

Da auch Jochen seine Haare ploetzlich zu lang fand, war er der Naechste. Vor dem „Schneiden“ meinte er noch sie koenne schneiden wie sie will, danach hiess es nur noch „Oh my God, I look like a fucking Nazi!“ und er befuerchtete  Aerger bei dem naechsten Skypetelefonat mit seiner Freundin... mit einigen Korrekturen machte die Spanierin noch das Beste draus aber zum Glueck wachsen Haare nach ;-)

 Auch hier sollte man auf das Gesicht von Lorenzo achten (unten im Bild), er hat definitiv ein Talent auf Fotos bescheuert zu schauen!
 

Gegen 3 Uhr waren wir im Bett und um 6 Uhr klingelte schon wieder unser Wecker, denn der Bus nach Dalat fuhr um 06:45 Uhr von der Hauptstrasse ab. Eigentlich wollte unser Gastgeber uns runter fahren aber es schien uns, dass er auf Grund der Lautstaerke der gestrigen Nacht nichtmehr fahren wuerde :-(
Also mussten wir laufen und das war, halb betrunken sehr, sehr anstrengend, da Julian sich nicht beherrschen konnte oder wollte. Da es mir (Julian) hundeehlend ging, war froh darueber, dass Jess und ich (vor allem ich) die hintere Sitzbank im Bus ganz fuer uns alleine hatten! Die Fahrt war die wohl Schlechteste, die wir je hatten und Jess wunderte sich wie ich daliegen konnte und kein Muks von mir gab, dann die Strasse war so schlecht, dass Jess oft von ihrem Sitz abhob! Sie meinte, dass eine Jeepfahrt durch dichten Dschungel nicht so holprig sein wuerde, wie diese Fahrt nach Dalat! Gegen Mittag waren wir endlich da und brauchten erstmal einen 3 stuendigen Mittags- und Ausnuechterungsschlaf. Da man hier richtig heiss Duschen konnte folgte einen lange Duschphase :-) ...
... und am Abend waren wir auf dem oertlichen Markt und sind etwas rumgelaufen.

 Einer von vielen Goldfischhaendlern
Am naechsten Tag wollten wir um den See laufen, einen Blumengarten besichtigen und mit einer alten Eisenbahn eine Fahrt machen...
Erstmal wollten wir uns in dem Supermarkt, in dem wir gestern Abend Getraenke gekauft haben, etwas Proviant kaufen. Als wir die Sachen an die Kasse stellten, nannte die Kasssiererin uns einen Preis, der nicht korrekt sein konnte, da wir gestern das Gleiche fuer 6.000 VND weniger gekauft haben. Wir gingen nochmal zurueck zum Regal, um uns das Preisschild anzuschauen und sagten der Kassierenin, dass es 6000 VND weniger kostet aber die bloede Kuh liess nicht mit sich reden. Wir kaufen nichts, da wir uns „etwas“ verarscht vorkamen (nicht weil es mehr kostet, das tut es woanders auch. Nein, weil wir als Touristen mehr bezahlen sollten als alle anderen obwohl der Preis dran steht!)
Etwas sauer und enttaeuscht sind wir zum See gelaufen und nach ca 45 Minuten waren wir an dem Blumengarten angekommen. Eintritt fuer Einheimische:  10.000 VND, fuer uns 20.000 VND. Soweit so gut nicht weiter schlimm,, dass man als Tourist mehr zahlt, zumindest stehts dran! Der Hammer war, dass alle Einheimischen vom Sicherheitspersonal durch den Ausgang rein durften und als wir das ebenfalls probierten, wurden wir auf den Eingang hingewiesen.
Tztz dann halt nicht, Blumen gibts bei uns auch. Somit also weiter zur alten Bahnstation.
Diese wurde wie soviel in Asien nicht besonders schoen restauriert aber wir entschlossen uns trotzdem eine „nostalgische“ Zugfahrt ins (laut Buch) 40 Mintuen entfernte Trai Mat zu machen. Da die alte Lock jedoch gegen eine dieselbetriebene Lock ausgetausch wurde, war die Fahrt nicht ganz so nostalgisch und dauerte auch nur 20 Minuten, schoen wars trotzdem (wenn auch mit $ 5 p.P. etwas teuer).

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auf dem Rueckweg ins Gasthaus haben wir nich fuer morgen unser Busticket nach Nha Trang gebucht, wo wir endlich (wieder) tauchen werden :-)