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Mittwoch, 22. Februar 2012

Von Hoi An in die Halong Bay

Wir waren puenktlich um 18 Uhr bei der Busfirma um mit dem Bus nach Hue zu fahren, denn wer zu spaet kommt, der bleibt hier. Der Bus kam natuerlich 30 Minuten nach der Zeit. Nachdem alle Touris und ein paar Einheimische  drin waren, gings an eine andere Haltestelle, wo noch 2 weitere Einheimische abgeholt werden sollten. Da diese jedoch nicht da waren, warteten wir erstmal 1,5 Stunden, worueber wir uns sehr aufregten, denn wenn ein Tourist  auch nur eine Minute zu spaet kommt, wird er zusammengeschissen, was ihm denn einfallen wuerde... Naja 2 Stunden spaeter als geplant verliessen wir dann endlich Nha Trang in Richtung Hue.
Bei der Fahrt im Schlafbus bekamen wir zwar mehr Schlaf als gedacht aber dennoch kamen wir am naechsten Morgen alles andere als fit in Hue an. Wir waren froh, dass am Busbahnhof mehrere "Schlepper" waren und wir folgten einer Frau, die uns einen Flyer von ihrem Hotel in die Hand gedrueckt hatte. Fuer $ 12 mit Fruehstueck, einem kleinen Pool und Klimaanlage (auch wenn wir die nicht brauchten). Nach einem kleinen Mittagsschlaf gings zu Fuss in die nahegelegene Altstadt (eher Altdorf), wo es mehrere alte chinesische Versammlungshallen und eine alte japanische Bruecke zu sehen gibt.

 

Da in der Altstadt keine Autos erlaubt sind, macht das Schlendern durch die Gassen viel Spass

 
 
 
 
 

Ueberall sind unzaehlige Schneider und Schuhmacher, wo man sich fuer wenig Geld z.B. (wie Jess fuer $11) echte Ledersadalen machen lassen kann, massgeschneidert versteht sich :-)
 
 

Wir wollten am Folgetag unser inklusives Fruehstueck abholen und bekamen zu hoeren, dass kein Fruehstueck dabei sei :-( Wir sagten, dass es in dem Flyer, den sie uns gestern gegeben hat drin steht und zeigten diesen, worauf sie meinte, dass der Flyer nicht mehr aktuell sei und das Fruehstueck somit wegfaellt!? Hae, zu alt? Naja genau genommen schon, denn er ist ja von gestern! Mit der Rezeptionskuh war nicht zu reden und wir hatten nach 10 Minuten Diskussion keinen Bock mehr und verzichteten. Sie gab uns die Karte, damit wir ein kostenpflichtiges Fruehstueck bestellen konnten aber wir wiesen sie ab und gingen ins Restaurant nebenan. Wir hofften, dass sie es sehr aergert ;-) Das Fruehstueck war sehr gut und die Besitzerin war unglaublich freundlich :-)

Das Bild entstand zwar nicht beim Fruehstueck, dafuer aber im gleichen Restaurant,                                      wo wir seitdem immer waren.

Mit vollem Bauch mieteten wir uns je ein Fahrrad, um das Umland zu erkunden und zum Meer zu fahren, auch wenn wir nicht baden wollten.


Nach ca. 5 km Fahrt sollten wir unser Fahrrad an einem Fahrradparkplatz abstellen, natuerlich kostenpflichtig, weil es nicht erlaubt sei mit dem Fahrrad zum Strand zu fahren.
Wir waren uns erst nicht sicher was wir machen sollten aber als dann ein Einheimischer problemlos an uns vorbei gefahren ist, fuhr Jess auch los und ich folgte ihr. Der "Aufpasser" traellerte mit seiner Pfeife lautstark hinter uns her aber das war uns egal.  200 m weiter fanden wir heraus, dass es auch nur eine Touriabzocke ist :-( , denn man kann sehr wohl (und legal) dort entlang fahren.

Nach einem kleinen Spaziergang am saukalten Meer gings wieder zurueck ins gemuetliche Dorf.

Am Abend wollten bzw. mussten wir unser Zimmer bezahlen...
An der Rezeption war wieder die Rezeptionskuh von heute morgen. Da wir eine Cola und eine Dose Pringles aus der Minibar genommen hatten, gaben wir diese auch auf die Rechnung. Fuer die Getraenke hing eine Preisliste aus und auf den Snacks war ein Preisetikett. Die Rezeptionskuh berechnete und fuer die Pringles 35.000 Dong. Wir schauten uns an und sagten zu ihr, dass auf der Packung 30.500 Dong steht und nicht 35.000 Dong. Nach 2 Minuten hin und her ging ich hoch und holte die Pringles, auf der 30.5 stand (da die Zahlen so gross sind, laesst man hier ueberall die letzten Nullen weg, 30.5 = 30.500, ueberall!). Die Rezeptionskuh schaute sich das Etekett an und meinte, dass die trotzdem 35.000 Dong kosten. Wir fragten warum und drei mal duerft ihr raten warum der Preis nicht 30.500 Dong war. Das war natuerlich der alte Preis!?! Aaarrr ich haette die Frau erwuergen koennen!! nach 10 Minuten gaben wir auf und bezahlten 35.000 Dong. Da wir uns aber nicht verarschen lassen, und am naechsten Morgen fueh um 06:00 Uhr zum Bus nach Hue mussten, pluenderen wir noch ein bisschen die Minibar und raubten uns ein Bier, zwei Dosen Cola und eine Flasche Wasser. Rache ist suess, doofe Mistkuh!
7:30 Uhr fuhr der Bus nach Hue, der alten Kaiserstadt und damit auch ehemaligen Hauptstadt von Vietnam (1802-1945).
Gegen Mittag kamen wir in Hue an und sind wiedermal einem Schlepper in ein Hotel gefolgt, in dem wir fuer wenig Geld ein nettes Zimmer fanden. Nachdem wir unsere Sachen abgestellt hatten sind wir gleich los, haben uns ein Fahrrad gemietet und radelten zur alten Zitadelle, in der sich eine verbotene Stadt (nach dem Vorbild von Peking) befindet. Die verbotene Stadt ist seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe aber da Hue im Vietnamkrieg stark bombardiert wurde, ist auch die alte Kaiserstadt stark beschaedigt worden.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Die kleine Hexe Jessica ;-)
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Stadt Hue ist nicht besonders schoen, daher sind wir am naechsten Abend auch gleich weitergefahren, ohne uns noch weitere "Sehenswuerdigkeiten" anzuschauen.
Gegen 18:30 Uhr wurden wir abgeholt und hatten Glueck, dass wir und zwei Spanier die Ersten waren und somit (fast) freie Platzwahl hatten. Wie sich 10 Minuten spaeter rausstellte waren wir die einzigen Touristen, denn es folgten an der zweiten Einladestelle nur Einheimische. Das Problem dabei war, dass es mehr waren als es Plaetze gab :-( Eine Stunde spaeter und drei "alle-Einheimischen-raus-und-wieder-rein-Prozeduren" (alles samt Gepaeck ein- und susladen), hatten wir's dann endlich geschafft. Alle Sitze waren besetzt und der Flur war ebenfalls voll mit Personen, es waren uebrigens alles Polizisten. Naja, Hauptsache wir kommen jetzt mal in die Gaenge und fahren los!
SB-"Fleischtheke in Hue

Das Aufwachen im Bus wurde von vielen grauen Wolken begleitet und vielen haesslichen Haeusern, nicht zu vergessen, der Regen. Welcome to Hanoi :-(

Damit die Finger auch schoen warm bleiben

Wir schnappten uns unser Gepaeck, luden es in ein Auto, dass uns kostenfrei in die Altstadt fahren sollte und seitdem wir aus dem Bus ausgestiegen sind, roch es nach Benzin. Als mir Jess dann im Auto erzaehlte, dass  ein Roller im Gepaeckraum (nahe unserer Rucksaecke) transportiert wurde, verstaerkten sich die Befuerchtungen, dass da wohl Sprit ausgelaufen sein muss. In unserer Bleibe angekommen, stellte sich dann heraus, dass der Tank des Mopeds beim Einladen wahrscheinlich voll war, beim Ausladen allerdings nicht mehr, denn unsere Rucksaecke waren nun leicht entflammbar :-( Das Zimmer stank nach Sprit, unsere Schlafsaecke haben wir direkt zum Waschen gegeben und unsere Rucksaecke mussten wir erst komplett leer machen und dann haben wir sie von Hand in der Dusche geschrubbt, danach zum Trocknen und Ausduensten an die (sehr) frische Luft gehaengt. Da es in Hanoi mit ca. 13 Grad so kalt wie schon lange nicht mehr war, haben wir sehr gefroren aber wir mussten noch einiges reinigen... was fuer ein toller Anfang in Hanoi.
Am nachsten Tag sind wir mit dem Bus zum "Ho Chi Minh Mausoleum" gefahren. Hier wird der konservierte Leichnam des hochverehrten "Vater der Nation" in einem pompoesen Gebaeude "ausgestellt" (Aehnlich wie die anderen grossen Kommunisten Lenin, Stalin und Mao). Wir hatten Glueck ihn zu sehen, denn 3 Monate im Jahr ist er in Russland zur jaehrlichen Neukonservierung. Man muss dazu sagen, dass der gute Herr eigentlich verbrannt und begraben werden wollte und hier gegen seinen Willen zur Schau gestellt wird! Naja der eigene Wille zaehlt im Kommunismus nicht ganz soviel.

 
 Auf dem Rueckweg: eine vorbildlich abgesperrte Bahnstrecke mitten durch die Stadt
 
 
Danach sind wir zum Hoan Kiem See gelaufen, haben diesen umrundet und anschliessend den Ngoc Son Tempel besucht, der sich auf einer Insel im See befindet. Hier ist ein Exemplar der im See lebenden Riesenschildkroeten ausgestellt.

 
 
 
 Die typische Asiapose, ja auch ich kann das

Im Anschluss sind wir zum kleinen Bach Ma Tempel gelaufen, wo es sich lohnt ein Gott zu sein, denn hier bekommt man viele Suessigkeiten und sogar Bier und Cola als Opfergabe :-)

 
 
 

Weiter gings ueber eine Bahnbruecke, die in Deutschland schon seit 20 Jahren ausser Betrieb waere, hier nicht! Die Bruecke war so rostig, dass man das Gelaender teilweise mit der Hand eindruecken konnte! Aber hier fahren neben den tausenden von Mopeds auch noch tonnenschwere Zuege drueber!

 Dieses Haeuschen, in mitten der Bruecke, hat auch schon etwas Schieflage. An dem T-Traeger rechts kann man gut den Zustand des Metalls sehen!


Zum Abendessen gab's Folgendes:
Es darf geraten werden, was es ist... es schmeckt besser als gedacht!

 
Ein etwas makaberes Bild, was aber einen Tip enthaelt


In China essen sie bekanntlich Hund, in Vietnam auch. Somit gab's an diesem Abend Hund (Hundefleisch und Hundeblutwurst). Die Haut ist zwar sehr dick und schmeckte uns nicht aber das Fleisch ist zart, saftig und schmeckt sehr gut! Da Hund jedoch als Delikatesse gilt und mit umgerechnet $ 5 pro Portion sehr teuer ist, gab's auch nur eine Portion und danach noch je eine altbekannte leckere Hanoi-Nudelsuppe mit Huhn. Fuer morgen steht die Halong Bucht auf dem Plan, dann heisst es wieder frueh aufstehen.

Wir waren wiedermal puenktlich um 08:00 Uhr am Abfahrtsort aber wie immer fuhren wir erst eine Stunde spaeter los. Nach 3,5 Stunden Fahrt in einem vollen Minibus sind wir in Halong City angekommen, wo wir auf ein Schiff wechselten. Da es hier auch kalt und grau ist, sieht die Bucht leider nicht so schoen aus, wie wir es von Bildern kannten.


 
 
 
 
 

Der erste Stop war bei einer Fischfarm. Eigentlich nichts Besonderes, wenn sie dort nicht Kalamre zuechten wuerden, die allesamt sehr paarungsfreudig waren und beim Liebesakt sehr schoen leuchteten. Danach konnte man noch beobachten, wie das Weibchen die befruchteten Eier an der "Beckenwand" befestigte.

 

Dann gabs Mittagessen auf dem Boot. Reis, Fisch, Muscheln, Tofu, Gemuese, Erdnuesse und vieles mehr. Alles sehr lecker. Im Anschluss konnte man eine Tour mit einem Kajak oder einem nussschalenartigen Boot machen, was wir aber angesichts der verlangten $ 5 pro Person ablehnten (die gesamte Tour kostete nur     $ 20!). 10 Minuten Bootfahren fuer $5? Wir wollen die Nusschale nicht kaufen!
Wir schipperten weiter zur Hang Thien Cung Hoehle. Die Hoehle ist sehr gross, verliert jedoch leider durch die kitschige und bunte Ausleuchtung einiges an Scharm. So moegen es die Asiaten, schoen kitschig und wenig natuerlich.

Hier konnte unser Guide eine Karte von Vietnam erkennen?!
 
 
 
 

Zurueck im Hafen, machten wir es uns wieder im Bus bequem und fuhren 3,5 Stunden zurueck nach Hanoi. Hier hiess es dann unsere Rucksaecke, die mittlerweile nicht mehr bzw. nur noch ganz leicht nach Benzin rochen wieder zu beladen, denn morgen geht's mit dem Nachtbus in das Bergdorf Sapa.
Zuvor besuchten wir die St. Joseph Kathedrale in Hanoi.


Hier was zum Schmunzeln:

Da die Asiaten meist keinen Hintern in der Hose haben, kann man auf dem oertlichen Maerkten 
Arsch-PushUp-Schluepper kaufen :-)
 

Und wer behauptet, er bekaeme nur 2 Kaesten Bier ins Auto, sollte sich einen Roller kaufen!