Um nach
Neuseeland zu fliegen, mussten wir erstmal
von Semporna (der Hafenstadt vor Pom Pom Island) ueber Tawau nach Kuala
Lumpur reisen. In Kuala Lumpur verbrachten wir
5 Tage mit Shopping und Sightseeing. Wir kauften uns u. a. neue T-Shirts,
da eigentlich fast alle unsere Sachen
durch die staendige Sonneneinstrahlung total ausgeblichen sind und wir
trafen uns mit einer malayischen Familie, die auf Pom Pom Island zum Urlaub
machen war und mit uns einen Tauchkurs gemacht hatte.
Am letzten Abend traf uns fast der Schlag, denn Joy (die Farmerin, wo unser Auto in Neuseeland steht) hatte uns gemailt, dass wir doch nicht wie geplant vorerst bei ihr wohnen koennen, da es ihrer Mutter nicht gut geht, aber vom Flughafen wird sie uns trotzdem abholen. Der Schock war gross, denn wir mussten uns um ein Hostel in Auckland kuemmern.
Das Warzeichen von Kuala Lumpur: Die Petronas Twintowers
Am letzten Abend traf uns fast der Schlag, denn Joy (die Farmerin, wo unser Auto in Neuseeland steht) hatte uns gemailt, dass wir doch nicht wie geplant vorerst bei ihr wohnen koennen, da es ihrer Mutter nicht gut geht, aber vom Flughafen wird sie uns trotzdem abholen. Der Schock war gross, denn wir mussten uns um ein Hostel in Auckland kuemmern.
Am 03.10. fuhren
wir frueh zum Flughafen und flogen von Kuala Lumpur nach Singapur. Nach einem
mehrstuendigen Zwischenstop bestiegen wir unser Flugzeug und verliessen Asien,
nachdem wir 364 Tage hier verbracht haben, in Richtung Neuseeland :-)
Der Flug dauerte
selbst von Singapur noch ueber 10 Stunden und obwohl die Sitze bequem waren
konnte ich (Julian) nicht schlafen und Jess nur wenige Stunden.
In Neuseeland
gelandet bekamen wir problemlos einen Stempel in den Reisepass und mussten
danach zur „biotechnischen Untersuchung“, wo
kontrolliert wurde ob wir gefaehrliche Tiere oder Bakterien u. a. unter
der Schuhsohle einschleppen (z.B. in Erde oder Dreck, der unter den Schuhen
haften koennte). Wir kamen durch und nun ging das grosse Warten los...
... denn Joy war
nich da :-( Wir
probierten bei ihr anzurufen und warteten rund 3 Stunden am Flughafen.
Dann
beschlossen wir mit dem Bus fuer „guenstige“ $16 pro Person ins Zentrum zu
fahren, wo wir uns nach der 10 minuetigen Fahrt ein „guenstiges“ Hostel
suchten. Fuer $19 pro Person bekamen wir fuer eine Nacht 2 Betten in einem 10
Bett-Schlafsaal.
Am Abend checkten wir unsere emails und wir erfuhren, dass Joy heute krank war und zum Arzt musste.
Eigentlich sollte uns Rob, ihr Mann abholen, der hatte jedoch auch keine Zeit
und bat einen Freund uns abzuholen, der uns allerdings sitzen lassen hat...
Dennoch waren sie
so nett und brachten Emma (unseren Camperbus) in eine Werkstatt, denn in
Neuseeland muss man alle 6 Monate zur Warranty of Fitness (WOF), was eine art
TUEV ist. Das dumme daran ist, dass die Werkstatt auch gleichzeitig der Pruefer
ist und wenn die sagen, dieses und jenes muss repariert werden, dann
ist das so, sprich die suchen sich immer was um Geld zu verdienen!
Das ganze dauerte
laenger als gedacht und so verbrachten
wir gut eine Woche in Auckland. Wir
freuten uns darueber, das wir wieder selbst kochen konnten, auch wenn uns die
Lebensmittelpreise nicht gerade dazu einluden, denn eine Gurke kostet z.B. $3,
200g Salami ca $6-7!!!
Das erste richtig selbstgekochte Essen seit ueber einem Jahr!! Mmmhhh lecker war's
Wir schauten uns die Stadt an und trafen uns mit Joy und Rob,
die uns in eine Bar einluden.
Das Warzeichen der Stadt: der Skytower
Wir waren auch Schlittschuhlaufen
und den Uni Park haben wir auch besucht
nicht zu vergessen die Besteigung des Mount Eden
Hier ist der Winter zu Ende und der Fruehling kommt
Das Nationalmuseum
Ein Versammlungshaus der Maori (Neuseelands Ureinwohner)
weitere Maorikunst
Dann kam der
grosse Tag :-) Wir
holten am 11.10. Emma ab (WOF kosten: $300) und fuhren in Richtung Piha Beach, dieser Strand wurde
uns von Joy empfohlen. Jess die in ihrem 2jaehrigen Australienaufenthalt
etliche 1000ende Kilometer im Linksverkehr verbracht hatte, wollte partu nicht
fahren und somit musste ich ran (mal abgesehen davon, dass wir beide seit
ueber einem Jahr kein Auto mehr gefahren sind!).
Auf dem Weg zum
Piha Beach fuhren wir noch bei der Post vorbei, denn hier bekommt man nicht nur
seine Steuernummer, sondern man meldet auch sein Auto bei der Post an. Auch hier
leerte sich unser Geldbeutel wieder ordentlich, denn die Zulassung kostet fuer
ein Jahr ueber $600 und da Emma ein Diesel ist, muessen wir noch „Road User Charges“
(Strassennutzungsgebuehren) zahlen, welche rund $55 pro 1000km kosten!! Wir
registrierten Emma vorerst fuer 6 Monate und kauften 2000 km.
Nachdem alles
erledigt war fuhren wir endlich weiter zum Piha Beach, dort campierten wir beim oertlichen
Campingplatz und machten uns erstmal daran Emma komplett auszurauemen und zu
gucken, was da alles drin ist und Grossputz war angesagt.
Piha von der Bergstrasse aus
Da Emma ca. 6 Monate
unbenutzt auf Joys Grundstueck stand ist alles etwas staubig und leider hat
auch die Feuchtigkeit dazu beigetragen, dass die Regale und andere Holzteile Haare bekamen und gruenlich gefaerbt waren. Wir mussten einige Decken und beide Kissen
wegschmeissen, der Schimmel war zu viel des Guten, das restliche Bettzeug haben wir gewaschen, natuerlich nur kalt, denn
die hiesigen Waschmaschinen koennen nicht selbst Wasser aufheitzen und da es keinen Heisswasseranschluss gibt, dann ist Kaltwaesche angesagt.
Die oertliche Entengang schaute immer wieder mal nach dem Rechten
Naja
puenktlich zum Sonnenuntergang waren wir fertig und
konnten uns der heissen Dusche witmen ;-)
Am naechsten Morgen checkten wir aus und fuhren zum Strand.
Nach der ersten Nacht in Emma
Wow! Einfach der Hammer!
Schwarzer, warmer Sand vor einem rauen Meer. Man kann’s eigentlich nicht
beschreiben :-) Wir
spazierten 1 Stunde herum und bestiegen danach den „Lion Rock“, der den Strand in zwei teilt.
Lion rock
Die Aussicht von oben
Eine Maori Statue
Es ging weiter zum Karakare Beach, wo wir eigentlich eine Nacht schlafen
wollten aber da es dort ueberall verboten ist zu campen, haben wir nur einen schoenen Spaziergang am ebenfalls wunderschoenen Strand gemacht.
Die Maorifiguren stellen uebrigens keine Goetter dar, sondern verstorbene Verwandte
Danach sind wir
wieder Richtung Piha gfahren, um in einem nahegelegenen Nationalpark unser
Nachtlager aufzuschlagen. Hier wanderten wir zu einem schoenen Wasserfall
doch fuer's Baden ist es wie beim Meer, viel zu kaaaalt!!!
Es wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts mal probiert den Wasserfall fuer die Holzindustrie zu nutzen und man warf mehrere Baumstaemme hinunter, da sie jedoch (logischerweise) den Aufprall nicht ueberstanden, wurde die Idee wieder verworfen.
Am Tag drauf
gings erst zum wunderschoenen Bethells Beach
fuer einen Spaziergang und danach weiter zum Muriwai Beach, wo wir eine Nacht
verbrachten und eine kleine Klippenwanderung machten, wie der Strand aussah,
brauchen wir wohl nicht zu sagen...
Bethells Beach
Muriwai Beach
Der Shelly Beach
war das Ziel des naechsten Tages. Es gibt viele Muscheln aber
eigentlich hat dieser Strand seinen Namen nur verdient, wenn Flut ist! Bei
Ebbe sind nur die ersten 3 bis 4 m voll mit Muscheln der Rest ist Sand.
Es ging weiter nach Norden. Zuerst machten wir Halt beim Tokatoka Peak, einem kleinen Berg, von dem man einen schoenen Ausblick hat.
Ein Rundumblick vom Tokatoka Peak (zur vollen Ansicht Foto anklicken)
Der Aufstieg war nicht einfach
Der Abstieg war noch schwieriger und Jess legte sich einmal hin
Der zweite Stop war beim Bayleys Beach, wo wir Emma auf ihre Sandfahrfaehigkeiten prueften :-) Wir kurvten aber nur ein bisschen herum, da
wir sie nicht gleich in der ersten Woche an Poseidon verlieren wollten.
Emma der Strandcruiser
Nachdem
Jess sich beim Aufnehmen eines Fotos verletzt hatte fuhren wir weiter zu
unserem Tagesziel, Lake Taharoa. Genau genommen heisst die Gegend Kaiiwi Lakes,
weil es sich um 3 Seen handelt und der erste (und kleinste) heisst eben Kaiiwi.
Achtung Enten
und natuerlich auch vor dem Nationalvogel, dem Kiwi
Blick auf Lake Taharoa
Lake Kaiiwi
Unsere Tour gen Norden ging weiter zum „Trounsen Kauri Park“, wo man nachts wilde Kiwi’s sehen
kann und tagsueber kann man durch den Wald schlendern und einige von den
riesigen Kauri Baeumen sehen.
Bevor wir den Wald betreten durften, hiess es erstmal Schuhsohlen desinfizieren
Unser erster Kauri, den muss man einfach mal druecken...
Wir fuhren
weiter und besuchten Te Matua Ngahere, den groessten noch stehenden Kauri Baum
der ganzen Welt. Er hat einen Umfang von 16,41m und ist (nur noch) 29,9m hoch.
Das ergibt 208,1 qm Holz!
Ok, er sieht auf dem Bild nicht so gross aus wie er in Wirklichkeit ist :-(
Wir wanderten gut eine Stunde weiter zu Yakas, der mit
rund 12,29 m der siebt groesste Kauri der Welt ist.
Man muss dazu sagen, dass man
hier immer liest, dass dieser Baum „der groesste
der Welt“ oder sowas ist aber man sollte erwaehnen, dass die Baeume nur in
Neuseeland wachsen ;-)
Als Ziel war
heute Hokianga Harbour geplant doch hier war nirgendwo ein Campingplatz zu
finden und Wildcampen wird ueberall durch Schilder verboten, weshalb wir wieder
ein Stueck weiter nach Sueden fuhren und die Nacht am abgeschiedenen Kaikai
Beach verbrachten.
Das Ende der Strasse, hier verbrachten wir die Nacht
Vom Kaikai Beach
fuhren wir am naechsten Morgen wieder zur Hokianga Bucht, um dort zu
fruehstuecken und mal wieder einen Sparziergang zu machen.
Nun gings nach
Rawene, wo wir mit einer Autofaehre ueber die, tief ins Landesinnere fuehrende, Hokianga
Bucht ueberquerten, um dann nach Ahipara zu fahren.
Wir wollten die Nacht in
der „Shipwreck Bay“ verbringen, doch der dortige Campingplatz war leider
geschlossen :-( Wir
entschieden uns einfach vor dem Tor zu campieren und machten uns zu Fuss auf
die Suche nach dem Schiffswrack, was noch irgendwo aus dem Wasser ragen soll und der Bucht den Namen gibt. 1,5 h spaeter waren wir wieder zurueck am Auto
doch ein Schiffswrack sahen wir keines :-( Wir sahen spaeter in unserem kleinen Guidebuch, dass das Wrack direkt vor unserer Nase liegt, da aber nur noch die letzten 2 Meter des Mastes zu sehen sind, hatten wir es vorher nicht wahrgenommen.
Ja die Stange, die da aus dem Sand ragt ist das Wrack!
Ahipara ist die
suedlichste Auffahrt auf den 90-Mile-Beach, doch da es von Waipapakauri Beach einfacher sein soll, fuhren wir estmal dort
hin.
Dort angekommen, stellten wir fest, dass die Flut noch viel zu hoch ist und
wir entschieden uns gegen den Strand-Highway und fuhren die normale Strasse zu
Neuseelands noerdlichstem Punkt, dem „Cape Reinga“.
Am Cape Reinga
treffen das tasmanische Meer (das Neuseeland von Australien trennt) und der Pazifik
zusammen. Einen schoenen Leuchtturm gibts dort auch.
tasmanisches Meer
Pazifik
beides
Hier kann man schoen sehen, wie die beiden Meere aufeinander prallen
Der Leuchtturm
Ausserdem ist es ein heiliger
Ort fuer die Maori, den hier verlassen die Seelen der verstorbenen die Erde und
gehen dorthin zurueck, wo sie hergekommen sind.
Wir campten 2 Naechte am nahe gelegenen Campingplatz und machten uns dann wieder in Richtung
Sueden, denn weiter nach Norden geht's nicht.
Mmhh da gibt's gleich leckere Rindersteaks :-)
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