Nachdem wir
unsere letzten Arbeitstage absolviert und uns von unseren Kollegen
verabschiedet hatten, gings am Sonntag, den 03.03.13 endlich (nach 3,5 Monaten
Arbeiten) weiter mit unserer
Neuseelanderkundungstour :-).
Julians Abschiedsessen, jeder bringt was mit und alles wird geteilt
Wir kauften noch
einmal gut ein und gegen 12 Uhr mittags starteten wir in Richtung der Halbinsel
Coromandel. Nach ca. 3 h Fahrt kamen wir an unserem Ziel, dem „Kauaeranga
Valley“, an.
Hier machten wir
am naechsten Tag auch unsere erste grosse Wanderung seit langem. Wir liefen
morgens um 07:45 Uhr los und waren um 12:30 Uhr auf dem „Pinnacle“. 3 h spaeter
waren wir wieder am Auto und tauschten unsere Wandersachen gegen Badehose und
Bikini, um ein erfrischendes Bad im Fluss zu nehmen. Am naechsten Morgen
spuerten wir die gestern zurueckgelegten
750 Hoehenmeter ganz schoen in unseren Muskeln, wir hatten nen saftigen
Muskelkater der gute 5 Tage anhalten sollte :-(.
Dann gings weiter
nach Norden, die Halbinsel hinauf, zum „Waikawau Beach“. Auf dem Weg dorthin
fuhren wir ueber die direkt an der Kueste gelegenen Strasse, da war meine
Jessica ploetzlich, ausser sich vor Freude, „Da sitzt en Pinguin!!“. Ich hielt
also schnell an und fuhr zurueck doch gelohnt hat es sich nicht, denn der
vermeindliche Pinguin war nur eine Moevenart im Frack, all die Action umsonst.
Nahe unseres
Ziels besuchten wir erst die kleine, wunderschoene „Little Bay“, um danach zu
unserem Tagesziel zu fahren, welches gleich die naechste Bucht war. Da das
Wetter eher nach Regen aussah, gingen wir nicht Baden sondern machten einen
Sparziergang zum Nordende des Strandes der fast 45min. pro Weg dauerte. Da
momentan Ebbe war, fanden wir am Nordende mehrere Felsen zwischen denen sich
(sehr)grosse Pfuetzen gebildet hatten und in denen viel Leben steckte. Wir
fanden viele verschiedene Krebsarten und Seeigel und zu unserer groessten Ueberraschung sogar zwei
Nudibranches (Unterwassernacktschnecken, die man sonst nur beim Tauchen finden
kann, siehe aeltere Tauchbilder von Malaysia und co).
Als wir am
naechsten Morgen weiter zum „Hot Water Beach“ fahren wollten streikte Emma mal
wieder, Batterie leer, obwohl wir die
letzten Tage absolut keine Probleme hatten :- ( Aber zum Glueck gibts ja
Parkranger, die einem da aushelfen koennen!
In der naechsten
Stadt, die immerhin 1,5h Fahrt entfernt liegt (also eigentlich mehr als genug
Zeit, dass sich die Batterie wieder etwas auflaedt), hatten wir das gleiche
Problem wieder und uns blieb nichts anderes uebrig, als auf die Werkstatt zu
hoeren und uns fuer $ 145 eine neue Batterie zu kaufen :-(
Naja zumindest
startete Emma jetzt wieder einwandfrei.
Fruehstuecksplatz
Surferin Jess
Hier die oben beschriebene Nudibranch, ok, Nichttaucher werden jetzt wohl denken warum wir uns so freuen, aber Taucher koennen uns denke ich ein bisschen verstehen
Als wir am
Nachmittag am Hot Water Beach ankamen informierten wir uns gleich wann Ebbe ist,
denn es gibt am Strand zwei ca. 10m breite Streifen unter denen heisse Quellen
sind und bei Ebbe kann man sich dort ein kleines Loch zum reinsetzen graben,
das sich dann recht schnell mit warmen
bzw. teilweise sogar heissem Wassser fuellt. +/- 2h vor und nach der Ebbe ist
das moeglich.
Am Nachmittag war
fast nichts los am Strand aber als wir gegen 19 Uhr (zwei Stunden vor dem Ebbe
Tiefststand) wieder dort waren um uns, mit unseren Plastik-Mueslischuesseln
bewaffnet, einen heissen Pool zu bauen, war hier schon die Hoelle los! Ueberall
gruben leute mit kleinen, fuer viel
Geld, geliehenen Schaufeln nach heissen Quellen. Die meisten aber an den
falschen Stellen, weil sie einfach nicht das grosse Schild gelesen hatten das
genau beschreibt wo man Glueck hat und wo nicht. Wir entschlossen uns einfach
in den Sand zu setzen, unsere Weinflasche zu koepfen und uns ueber die
verzweifelt suchende Menschenmege zu erfreuen :-)
Nach ca. 30 min
des Zusehens wurden wir von einer einheimischen Familie und einem englischen Paerchen
gefragt, ob wir die Familie abloesen wollen, da sie fuer heute genug haben und
so sassen wir 2 min spaeter in einem kleinen aber heissen Pool direkt am Meer
und unterhielten uns mit dem noch gebliebenem englischen Paar :-)
Bevor wir am
naechsten Morgen weiter fuhren, machten wir nochmal einen Abstecher zum Strand,
um zu sehen ob zur morgendlichen Ebbe hier auch so viel los ist und zum Glueck
war es das, denn gestern Abend hatten wir keine Kamera dabei und somit konnten
wir heute frueh zumindest ein paar Bilder von dem Spektakel machen.
Ein herrlich kalter Badewasserfall auf dem Weg
Der Morgen am Hot Water Beach
Als naechstes
fuhren wir zur nahe gelegenen „Cathedral Cove“, zu der wir vom Parkplatz noch
gut 45 min laufen mussten. Uns persoenlich hat der wunderschoen gelegene
Kuestenwanderweg und dessen Aussichten besser gefallen als die eigentliche
„Attraktion“, denn die „Cathedral Cove“ ist eigentlich nichts weiter als ein
ca. 15 m langer Durchgang der nach oben hin spitz zusammen fuehrt.
Am Nachmittag
badeten wir im wunderbaren Meer und entschieden uns morgen einen Tauchgang mit
dem oertlichen Diveshop zu machen und meldeten uns dafuer an.
Es war zwar
schoen endlich wiedermal getaucht zu sein aber wir entschlossen uns es bei dem
einen Tauchgang zu belassen, denn es war jetz nicht so der Knaller. Ach wir
vermissen die schoenen, bunten, tropischen Gewaesser Suedost Asiens!
Wir hatten perfektes Badewetter und viel Spass mit den Wellen :-)
Sonnenaufgang
Am naechsten Tag
fuhren wir weiter zu den Broken Hills, einem alten Goldgraeber Gebiet, wo es
viele alte (ca. 1830-1930) Goldminen zu besichtigen gibt. Wir wanderten, trotz
unseres immernoch andauernden Muskelkaters, gute 3 h durch die Gegend und
erforschen alte Goldminen. Das Highlight hier ist die 500 m lange „Collins
Drive“ Mine, die man durchlaufen kann.
Die Ruinen der Erzverarbeitungshallen
unser Badezimmer fuer heute Nacht
Die lustigen Park Ranger, naja bei Kindern funktionierts bestimmt :-)
Weiter ging die
Reise zur Karangahake Gorge (Schlucht) auf dem Weg dorthin hielten wir beim
schoenen Waihi Beach, wo wir riesige Sanddollars fanden.
Die Karangahake
Schlucht ist ebenfalls ein altes (ca. 1825-1950) Goldminengebiet und
beherrbergt u.a. die dritt groesste Gold und Silber Mine Neuseelands. Nach
einem Tag Pause machten wir eine Wanderung von unserem Campingplatz dorthin und
mussten schon auf dem Hinweg alte Stollen durchqueren, um zu unserem
eigentlichen Ziel zu gelangen. Am Ziel
erforschten wir mehrere grosse Minen und erfuhren viel ueber die Geschichte.
Auf dem Rueckweg machten wir einen grossartigen Badestop an einem tiefen, natuerlichen Pool, den der
Fluss an einer Stelle geformt hat :-)
Auf dem Weg zum Campingplatz
Ein nahe gelegener Wasserfall am Morgen
Der erste Tunnel
Tagebuch schreiben, ein taegliches Muss
Das Baden nach der Wanderung
Am Folgetag
fuhren wir weiter ins Waiorongamai Valley, welches, wie koennte es auch anders
sein, fuer seine Goldminengeschichte bekannt ist. Hier wurde schon um 1800 Gold
abgebaut und hier gibt es das aelteste Schienennetz Neuseelands zu besichtigen.
All die Schienen und das Zubehoer hier sind von ca 1800! Auch hier machten wir
eine 8 h Wanderung die zu ca 75% einfach ist, dafuer sind die restlichen 25%
absolut HARDCORE!! Warum? Die meisten Schienen (ca. 75%) sind waagerecht
verlegt die restlichen (ca. 25%) wurden dagegen einfach Steil im Winkel
zwischen 55 und 65 Grad verlegt!! Der Grossteil war eigentlich echt angenehm zu
laufen aber die steilen Schienenabschnitte waren echt harte Arbeit! Aber es war
auch sehr interessant zu sehen, wie diese Bahn vor ueber 200 Jahren betrieben
wurde, besonders die Steilhangabschnitte.
Die Wairere Falls
sind die hoechsten Wasserfaelle der Nordinsel und waren deshalb unser Ziel fuer
den naechsten Tag. Doch unsere Erwartungen konnte der Wasserfall nicht
erfuellen, wohl auch wegen des momentanen, allgemeinem Wassermangels.
Danach fuhren wir
nach Matamata bzw. in die Naehe dieser Stadt und ich (Julian) besuchte das
weltbekannte kleine Dorf Hobbiton aus der Film Trilogie „ Der Herr der Ringe“
und dem Film „Der Hobbit“. Der Eintritt ist mit $75 pro Person ziemlich teuer
aber ich wollts mir trotzdem ansehen, Jess dagegen war es zu teuer und da sie
die Filme eh nicht gut findet bzw. nicht (aktiv) gesehen hat wartete sie lieber
im Auto. Am Ende der der ca. 2 stuendigen Tour gabs zumindest in „Gruenen
Drachen“ noch ein Bier, das in den $75 inklusive war :-)
Ja, die Schmetterlinge im Film sind tatsaechlich echt, es gibt hier tausende davon!
Bevor wir ins
„Miami“ von Neuseeland fuhren, blieben wir noch eine Nacht am Campingplatz der
Mc Laren Falls und mussten diesen mit ca. 40 Schafen und 20 Enten teilen, die
uns am naechsten Morgen auch frueh weckten.
Von dort fuhren
wir weiter zu Neuseelands „Miami“ namens Tauranga. Hier wimmelt es in der
Hochsaison von Surfern, doch da wir ausserhalb der Saison sind, ist es recht
ertraeglich. Wir erklommen den kleinen Vulkan Mount Maunganui und danach fuhren
wir weiter zu den Kaiate Falls.
Hier gibt es
mehrere kleine Wasserfaelle und einen grossen. Bei dem Grossen ist das Gute, dass
das Becken darunter sehr tief ist und man sich von einer ca. 5-6 m hohen Klippe
dort hineinstuerzen kann! Waeren dort keine Einheimischen gewesen, die hier oft
herkommen um eben das zu machen, waeren wir wohl nicht gesprungen. Erst ich,
dann Jess. Das Ganze einige male. Wow was fuer eine Erfrischung :-)
Und ab ins kalte Nass der Kaiate Falls
Erst ich...
... dann Jess
Stolze Jess
ein weiterer Wasserfall etwas weiter flussaufwaerts
Unser naechstes
Ziel war der Lake Rotorua, doch dazu gibts bald einen neuen Blog.
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